Dortmund. Borussia Dortmunds Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang hat in der bisherigen Saison reichlich Schlagzeilen produziert – nicht nur positive. Präsident Reinhard Rauball nimmt den Torjäger nun in Schutz.
In einem Interview mit dem Fachmagazin Kicker (Donnerstagausgabe) setzt sich BVB-Präsident Reinhard Rauball für Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang ein. "Er hat über Jahre seine Leistung gebracht“, sagt Rauball: „Auba ist angenehm, witzig, er lacht. Dass er irgendwann von Angeboten mental erschlagen wurde, muss man verstehen, wenn man die Zahlen kennt." Der Präsident stellt aber auch klar: "Dass er diese Summen heute nicht verdient, liegt nicht daran, dass wir ihm die Freigabe verweigert hätten, sondern am Verhalten der Vereine und manchmal auch der Verbände, die dabei eine Rolle spielen. Ich habe Aubameyang als Spieler kennen- und schätzen gelernt, der maßgeblich an unserem Aufstieg beteiligt war. Er ist ein Eckpfeiler des Erfolges."
Vertrag bei Borussia Dortmund bis 2021
Der 28 Jahre alte Gabuner hatte im nun endenden Kalenderjahr zunächst nur mit einem Wechsel kokettiert. Daraus wurde im vergangenen Sommer ein konkreter Wechselwunsch. Doch weder sein Traumverein Real Madrid, noch sein Ex-Klub AC Mailand ließen sich als Destinationen verwirklichen. Und auch ein Transfer ins Geld-Paradies China zerschlug sich. Der Stürmer, der beim BVB einen Vertrag bis 2021 besitzt, musste bleiben.
Doch ganz offenbar, darauf deuten die Aussagen des Präsidenten hin, haben Aubameyang die vertanen Möglichkeiten den Kopf ein wenig verdreht. Der Mann, der in der vergangenen Saison mit bemerkenswerten 31 Saisontreffern bester Schütze der Bundesliga war und auch in dieser Saison schon 13 Treffer in 15 Bundesligaspielen erzielte, wirkte bisweilen nicht bei der Sache.
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Er kam wiederholt verspätet zum Training und verärgerte mit seinem Wunsch, seine persönlichen Freiheiten auszuweiten, dem Vernehmen nach auch die Mitspieler. Der damalige Trainer Peter Bosz suspendierte Aubameyang wegen derlei disziplinarischer Verfehlungen für die Partie in Stuttgart. Ob man einem Mann wie Aubameyang mehr Freiheiten zugestehen muss? "Das muss der Trainer entscheiden", sagt Rauball. Aber "wenn es nach mir ginge: in vertretbarem Maße ja". (dlb)