München. Der BVB spielte bei der 1:2-Niederlage gegen den FC Bayern zunächst ängstlich. Doch die Mannschaft gab sich nicht auf. Ein Kommentar.
Während die Arena im Dunkeln lag, vom Dach Laserstrahlen auf den Rasen niedergingen und die Münchener Fans Weihnachtslieder anstimmten, marschierten die BVB-Spieler mit hängenden Köpfen in die Katakomben. Sie hatten dem FC Bayern München einen harten, unerbittlichen Kampf geliefert. Aber am Ende der 90 Minuten standen sie mit leeren Händen da. Raus im Achtelfinale des DFB-Pokals. Vorbei der Traum vom Endspiel in Berlin.
Es wurde nicht das Duell der zwei besten Mannschaften Deutschlands. Es wurde nicht der deutsche Clasico, der in den vergangenen Jahren die Fußballfans in ganz Deutschland in Atem hielt. Dafür waren die Bayern in der ersten Hälfte zu dominant. Mit feiner Klinge spielten sie den BVB an die Wand. Dortmund versteckte sich, Dortmund hatte Angst, Dortmund hatte seine DNA vergessen. Kein entfesselndes Pressing, keine Leidenschaft, kein Mut, keine Moral.
Aber nach der Pause zeigten sie ein anderes Gesicht. Sie stemmten sich trotz neun Ausfällen gegen die Demütigung. Sie besannen sich ihrer Grundtugenden. Kämpften, rannten und plötzlich spielten sie sogar wieder ansehnlichen Fußball. Das ist sicherlich der Verdienst von Peter Stöger, der das schwierige Erbe des glücklosen Peter Bosz übernahm. Er hat es geschafft, der verunsicherten Mannschaft wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Er schaffte es, die Spieler hinter sich zu bringen.
Dortmund ergab sich nicht seinem Schicksal
Dortmund ergab sich trotz einer desaströsen ersten Halbzeit nicht seinem Schicksal. Der BVB verlangte den Bayern nach der Pause alles ab. Trotz der Niederlage, trotz des Aus im Achtelfinale, gebührt der Mannschaft Respekt. Erhobenen Hauptes konnten sie die Münchener Allianz-Arena verlassen.Peter Stöger muss seiner Mannschaft nun in der kurzen Winterpause wieder ein einzigartiges Gesicht geben. Dann kann man mit Borussia Dortmund wieder rechnen.