Dortmund. Borussia Dortmund hat die TSG Hoffenheim mit 2:1 besiegt. Das lag vor allem an dem späten Treffer von Christian Pulisic. Die BVB-Einzelkritik.

Roman Bürki: Hatte lange erstaunlich wenig zu tun, erst nach 19 Minuten musste er einen Schuss abwehren: Gnabrys Versuch aus der Distanz allerdings flog genau auf ihn. Zwei Minuten später musste er dann schon den Ball aus dem Netz holen, gegen Uths Treffer aber konnte er nichts ausrichten. Note: 3

Jeremy Toljan: Er machte ein richtig gutes Fußballspiel – bis zur 21. Minute: Da hob er gemeinsam mit Sokratis das Abseits auf und kam dann ins Stolpern, weshalb er den Torschützen Uth nicht mehr stoppen konnte. Note: 3,5

Sokratis: Der Grieche machte sein 179. Pflichtspiel für den BVB und hat nun genauso viele wie Jens Lehmann. Vor dem 0:1 hob auch er das Abseits auf (19.). Es folgten keine haarsträubenden Fehler mehr, aber doch einige Wackler. Note: 4

Ömer Toprak: Es war sehr solide, was der Neuzugang im Abwehrzentrum bot, er war der beste Dortmunder Defensivspieler. Wagte einmal sogar bei einem Konter einen aussichtsreichen Vorstoß, spielte den Steilpass auf Aubameyang aber viel zu spät – da stand der schon im Abseits. Note: 3

Marcel Schmelzer: Nach vorne mit durchaus guten Szenen, hinten mit Problemen – auch weil Pulisic nicht unbedingt vorbildliche Unterstützung lieferte: Ließ sich erst von Gnabry austanzen (19.), dann stimmte vor dem 0:1 die Abstimmung mit seinem Vordermann nicht (21.). Note: 4

Julian Weigl: Lange nicht so bestimmend wie gegen Mainz, Hoffenheim setzte ihn deutlich stärker unter Druck. Und bei gegnerischen Angriffen nicht immer Herr der Lage. Hatte eine gute Torchance, doch sein Kopfball flog knapp vorbei (33.). Note: 4

Andrey Yarmolenko (bis 73.): Ein sehr auffälliges Spiel des Ukrainers – oft fiel er aber mit Ballverlusten auf. Er hätte das frühe 1:0 machen müssen, schob aber freistehend vorbei (5.). Bediente Pulisic gut (9.), dann aber dribbelte er sich immer wieder in aussichtsreicher Position fest – bediente dann aber vor dem 1:1 Kagawa mit feinem Doppelpass. Note: 4

Shinji Kagawa: Zunächst ein recht wechselhafter Auftritt des Japaners, einige hübsche Zuspiele wechselten sich ab mit haarsträubenden Fehlpässen. Dann allerdings holte er den Elfmeter zum 1:1 heraus (62.) und spielte den Pass zum 2:1 (90.). Note: 2,5

Raphael Guerreiro: Der Portugiese ist derzeit nur ein Schatten seiner spielstarken Selbst. Im offensiven Mittelfeld eingesetzt gelang ihm erschreckend wenig und auch defensiv war er seinen Mitspielern keine Unterstützung. Note: 5

Christian Pulisic (bis 90.+3): Versuchte viel, es gelang aber lange nur wenig: Sein Schuss im Fallen geriet zu schwach und war somit leicht zu halten (9.), beim aussichtsreichsten Angriff spielte er zu spät ab und wählte dann auch noch die falsche Option (44.) – das stand durchaus sinnbildlich für seinen Auftritt. Und in der Defensive ließ er seinen Hintermann Schmelzer zu oft alleine. Dann aber kam die 90. Minute, in der er den Ball wunderbar an Baumann vorbeilegte und den Siegtreffer erzielte – da war ein eher unterdurchschnittlicher Auftritt schnell vergessen. Note: 3

Pierre-Emerick Aubameyang: Sein erster Torschuss kam nach 34 Minuten: ein Versuch aus der Distanz, der zur Eckfahne flog. Aber er bemühte sich um Beteiligung am Spiel, bot sich an und arbeitete auch gegen den Ball. Man hat ihn schon deutlich schlechter erlebt – aber auch um einiges besser. Immerhin: Den Elfmeter zum 1:1 verwandelte er sicher (63.). Note: 3,5

Mahmoud Dahoud (ab 73.): Kam für Yarmolenko. Ohne Note

Neven Subotic (ab 90.+3.): Kam für Pulisic. Ohne Note