Dortmund. Mit 2:3 unterlag Borussia Dortmund gegen RB Leipzig. Dabei schwächelte vor allem die schwarz-gelbe Defensivabteilung. Die BVB-Einzelkritik.
Roman Bürki: Verhinderte zunächst mit einer akrobatischen Fußabwehr gegen Augustin das 0:1 (8.), sah dann aber bei beiden Gegentoren nicht wirklich gut aus: Vor dem 1:1 kam er aus seinem Tor, ohne an den Ball zu kommen (10.), vor dem 1:2 wurde er getunnelt (25.). Beides keine klassischen Torwartfehler, aber beides hätte sich auch besser lösen lassen. Beim Elfmeter machtlos (49.). Note: 4
Jeremy Toljan (bis 45.): Zahlte auf der rechten Abwehrseite ordentlich Lehrgeld, vor allem gegen den bärenstarken Bruma – und patzte vor beiden Gegentoren: Verlor das Kopfballduell gegen Vorlagengeber Halstenberg (10.) und ließ sich wie ein Schuljunge von Bruma ausspielen, der ihm entlang der Torauslinie entwischte (25.). Note: 5,5
Sokratis: Auch der Grieche verlebte schon bessere Nachmittage im Dortmunder Stadion: Durch einen versprungenen Ball ermöglichte er den Leipzigern die ersten Großchance (8.), beim 1:2 kam er nicht zwischen den Torschützen Poulsen und das Tor (25.). Musste wegen Notbremse vom Platz, als er Augustin nicht hinterher kam und diesen leicht an der Schulter zupfte (47.). Note: 5
Ömer Toprak: Leistete sich keine schweren Patzer, hatte aber seine liebe Mühe mit den schnellen Leipzigern – und auch in der Spieleröffnung gelang ihm wenig. Note: 4
Dan-Axel Zagadou: Auch er hatte alles andere als einen überragenden Nachmittag – war aber noch der stabilste der Dortmunder Defensivspieler. Nach vorne war bisweilen zu sehen, warum er eigentlich Innen- und nicht Außenverteidiger ist. Alles in allem aber machte er seine Sache sehr ordentlich. Note: 3,5
Mario Götze: Erst das Aber: Beim 1:1 ließ er den Torschützen Sabitzer laufen und ging nicht richtig in den Luftzweikampf (10.). Ansonsten aber war er der beste Dortmunder, er spielte viele gute Pässe und wirkte nach zweiwöchiger Länderspielpause deutlich frischer und dynamischer. Note: 2,5
Nuri Sahin: Der BVB-Spielgestalter wurde von den Leipzigern gut zugestellt und war weitgehend wirkungslos. Wenn die Gäste rasant durchs Mittelfeld konterten, fiel außerdem auf, dass er nicht der Allerschnellste ist. Note: 4,5
Gonzalo Castro: Sein Querpass auf Aubameyang wurde leicht abgefälscht, weshalb er nicht zum Tor führte (41.). Mühte sich redlich im Mittelfeld, oft aber stand ihm ein Leipziger auf dem Fuß – weshalb zu selten Gefährliches von ihm zu sehen war. Note: 4
Andrey Yarmolenko: Der Ukrainer wirkte etwas müde, war aber dennoch bester Dortmunder Angreifer und ständiger Unruheherd. Viel unterwegs, ball- und passsicher und giftig in den Zweikämpfen. Bereitete mit gutem Pass eine Großchance für Aubameyang vor (13.), vergab aber eine solche, als er im Abschluss zu lange zögerte (41.). Seinen Kopfball konnte Gulacsi festhalten (84.). Note: 3
Pierre-Emerick Aubameyang: Schien das Spiel früh in die richtigen Bahnen zu lenken, als er Ilsanker den Ball abknöpfte und cool zum 1:0 einschob (4.). Als er erneut vor dem Tor auftauchte, schlug er aber einen Haken zu viel und wurde geblockt (13.), später scheiterte er an Gulacsi (41.). Gab nie auf, rannte viel und holte schließlich den Elfmeter raus, den er selbst zum 2:3 verwandelte (64.). Note: 2,5
Maximilian Philipp (bis 51.): Das Bemühen war ihm zu keiner Sekunde abzusprechen – selten aber hatten seine Aktionen die nötige Durchschlagskraft. Seine beste Chance leitete er mit Pass auf Castro selbst ein, schließlich wurde er aber geblockt (41.). Note: 4,5
Julian Weigl (ab 46.): Kam für Sahin und leitete mit seinem Ballverlust gleich die Szene an, die zum vorentscheidenden Elfmeter führte (47.). Danach deutlich stabiler und hatte seinen Anteil daran, dass der BVB in Durchgang zwei deutlich druckvoller und besser war – mit und gegen den Ball. Note 3,5
Christian Pulisic (ab 46 .): Kam für Toljan und sollte über die Flügel stärkeren Druck entfachen. Kam aber selten zu seinen Tempodribblings und musste nach dem Platzverweis gegen Sokratis den Rechtsverteidiger geben, was gegen Bruma alles andere als leicht war. Note 4
Marc Bartra (ab 51.): Kam für Philipp und stabilisierte die Defensive deutlich, wenngleich auch er nicht fehlerfrei blieb. Note 3