London. Der BVB verlor das Champions-League-Spiel bei Tottenham Hotspur mit 1:3. Aus Dortmunder Sicht lag das auch an Schiedsrichter Gianluca Rocchi.
Die erste Niederlage der Saison hinterließ bei den Fußballer von Borussia Dortmund eine nicht zu verachtende Katerstimmung. Mit 1:3 war die Champions-League-Partie bei Tottenham Hotspur verloren gegangen. Das lag daran, dass sich der Bundesligist defensiv einigermaßen naiv anstellte. Aber aus Dortmunder Sicht auch an Schiedsrichter Gianluca Rocchi. Grund dafür sind vor allem zwei Szenen.
BVB-Trainer Bosz protestierte vehement gegen die Wertung des zweiten Gegentreffers
Die erste spielte sich in der 15. Minute ab, als Nuri Sahin im Zweikampf mit Harry Kane zu Boden ging und der englische Nationalstürmer freie Bahn zum Tor hatte und zum 2:1 traf. Trainer Peter Bosz protestierte noch auf dem Platz vehement gegen die Wertung des Treffers. Der Betroffene selbst sah es etwas differenzierter. "Ich will da natürlich ein Foul ziehen und ich denke auch, dass es einen Kontakt gibt. Ich war sicher, dass der Schiedsrichter abpfeift und ich weiß nicht warum er das nicht getan hat", sagte Sahin und räumte ein: "Ich kann den Ball auch ins Aus schlagen, aber ich war sicher, dass er den Kontakt suchen wird und lasse mich dann auch fallen."
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Noch schlimmer allerdings wog in der Bewertung die Szene aus der 56. Minute: Beim Stande von 1:2 erzielte der BVB einen regulären Treffer durch Pierre-Emerick Aubameyang. Bei der Flanke Sahins standen zwar mehrere Dortmunder im Abseits, aber nach gültiger Regelauslegung waren sie in dieser Situation nur passiv beteiligt, also nichts strafbar im Abseits. Doch der Schiedsrichter pfiff den Treffer zurück. "Wir machen ein reguläres 2:2 und kein Mensch weiß, warum das zurückgenommen wurde. Das war mindestens ein Meter kein Abseits", echauffierte sich Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc nach der Partie und wertete dies als Schlüsselmoment des Spiels. "Da hätte ich gerne gesehen, wie das Spiel gelaufen wäre."
In der Tat hätte der Treffer die Partie wieder vollkommen offen gestaltet. Nun geht der BVB aus dem ersten von zwei für die Gruppe entscheidenden Duellen mit einer schweren Hypothek heraus. "Wenn auf diesem Niveau so eine Fehlentscheidung getroffen wird, ist es schwer, das Spiel zu drehen", sagte Zorc: "Bei den Schiedsrichterentscheidungen war sehr viel fragwürdig. Er hat leider nicht das Niveau dieser Spielpaarung gehabt."