Grassau. BVB-Zugang Mo Dahoud hat sich im Kicker über den Wechsel zum BVB, die verpasste Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel und den neuen Trainer geäußert.
- BVB-Zugang Mo Dahoud hat sich im Kicker über den Wechsel zum BVB geäußert
- Er sprach auch über die verpasste Zusammenarbeit mit Thomas Tuchel
- Außerdem redete er über den neuen Trainer Peter Bosz
Vielleicht war es für Mahmoud Dahoud ganz gut, die turbulenten Tage in Dortmund aus der Ferne zu betrachten. Im bayrischen Grassau nahe dem Chiemgau bereitet sich der Mittelfeldspieler, der zur neuen Saison von der Gladbacher Borussia zur Dortmunder Borussia wechselt, mit der U21 auf die EM-Endrunde in Polen (16. Bis 30. Juni) vor. Trainerentlassung, schmutzige Schlammschlacht, schließlich die Vorstellung des Neuen – wenn Dahoud erstmals in Dortmund-Brackel trainieren wird, hat sich viel seit den Gesprächen verändert, die ihn vom Wechsel überzeugten. Trotzdem freut sich der 21 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler auf seine Zeit bei der zweiten Borussia, wie er im Interview dem Kicker verriet.
„Mit Demut“ werde er die Aufgabe angehen, erklärte Dahoud, der in der abgelaufenen Saison zwei Tore erzielt und sechs weitere vorbereitet hat. „Ich will erst mal Fuß fassen, mich in die Mannschaft integrieren und ankommen. Und dann von Training zu Training, von Spiel zu Spiel meine Leistung abrufen.“ Von den Fohlen zum BVB zu gehen, sei „der nächste Schritt“: „Für mich war die Zeit nun reif, mich nach sieben tollen Jahren in Gladbach zu verändern. Und ich freue mich auf die Aufgabe, neue Reize und ein neues Umfeld.“ Allerdings ist Dahoud bei seiner Entscheidung noch davon ausgegangen, künftig unter Thomas Tuchel zu trainieren. „Ja, aber so ist der Fußball eben. Thomas Tuchel und ich haben sehr gute Gespräche geführt. Mir war aber auch sehr wichtig, dass mich nicht nur der Trainer, sondern auch die Vereinsverantwortlichen Watzke und Zorc unbedingt wollten. Das habe ich von Anfang an gespürt.“
Nun heißt der neue Trainer Peter Bosz. Ein Problem hat Dahoud damit allerdings nicht: „Im Fußball kommen und gehen Trainer, auch Kollegen, mit denen du eben noch zusammenspielst, können plötzlich weg ein. Es ist alles sehr schnelllebig. Ich habe sehr viel Gutes über Herrn Bosz gehört.“ Von seiner neuen Mannschaft erwartet Mo Dahoud eine Menge: „Die Mannschaft hat eine unglaubliche Qualität mit sehr viel individueller Klasse. Aber wie gesagt: Prognosen sind immer schwierig. Auf diesem Niveau hängt vieles von Kleinigkeiten ab.“ Das bezieht der in Syrien geborene deutsche Auswahlspieler auch auf seine eigene Entwicklung: „Verbessern kann man sich immer. In der Spitze kommt es auf Feinheiten an. Es geht immer noch schneller, noch präziser, zum Beispiel im Passspiel, dem Timing bei Zuspielen oder bei Offensivaktionen, Flugbällen. Diese Kleinigkeiten können einen Unterschied machen zwischen Klasse und Weltklasse.“
Sein Können wird Mahmoud Dahoud nun erstmal bei der U21 zeigen – und danach ganz sicher auch schnell beim BVB. (ab)