Dortmund. . Vor dem Topspiel bei den Bayern müht sich der BVB, das Thema Aubameyang zu beenden. Auch sportlich gibt es genug Gründe für Nervosität.
- Vor dem Topspiel bei den Bayern müht sich der BVB, das Thema Aubameyang zu beenden
- Auch sportlich gibt es genug Gründe für Nervosität
- Der BVB spielt am Samstag gegen den FC Bayern
Am Donnerstag verbreitete Pierre-Emerick Aubameyang schon wieder ein Bild mit Maske. Dieses Mal aber blieb der Ärger aus, weil nicht der Stürmer von Borussia Dortmund selbst vermummt war und weil die Person neben ihm die wohl harmloseste Verkleidung der Welt trug: als Micky Mouse. „Während sie hinter meinem Rücken reden, entspanne ich mit Micky“, schrieb Aubameyang dazu – ein spöttischer Beitrag zu dem Wirbel der vergangenen Tage, den der Torjäger selbst entfacht hatte: weil er sein Tor im Derby auf Schalke mit einer Maske bejubelte, die auf einen persönlichen Partner hinwies – und dieser ein Konkurrent des BVB-Ausrüsters ist.
BVB bemüht sich um Ruhe
Das sorgte bei den Klubbossen für ebenso wenig Begeisterung wie die folgenden Diskussionen um ihren Stürmer. Nachdem sie ihm ins Gewissen geredet und eine Geldstrafe von angeblich 50 000 Euro verhängt haben, bemühen sie sich daher darum, das Thema abzuhaken. Als Aubameyangs Bruder Willy am Mittwochabend ein Bild veröffentlichte, auf dem er neben dem Torjäger steht und besagte Maske trägt, beeilte man sich also zu versichern: Das Bild sei alt, unmittelbar nach dem Derby entstanden, somit keine Provokation und daher kein Problem. Und außerdem: „Das Foto zeigt Auba im Puma-Outfit. Also alles gut“, sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Bild.
Aubameyang ist mit seinen Toren für Dortmund unverzichtbar, Unruhe um den Torjäger kann man deswegen am wenigsten brauchen vor dem Topspiel beim FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Denn die Nervosität ist so schon groß genug.
„Wir dürfen uns keinen Ausrutscher mehr erlauben“, warnt Sportdirektor Michael Zorc, womit er aber mehr die gesamte Saison als explizit das München-Spiel meint. „Aber wir müssen da ja eh 90 Minuten spielen, also spielen wir am besten so, dass wir gewinnen.“
Platz drei belegt Hoffenheim
Mindestens ein Punkt in München ist Pflicht angesichts der Tabellensituation. Und daran sind die Bayern nicht ganz unschuldig: Sie verloren am Dienstag 0:1 gegen die TSG Hoffenheim, die damit Platz drei vor dem BVB verteidigte. Sollte Hoffenheim nun beim Hamburger SV gewinnen und Dortmund in München verlieren, betrüge der Rückstand vier Punkte – Platz drei, das erklärte Minimalziel, hätte der BVB nicht mehr selbst in der Hand. Die direkte Champions-League-Qualifikation geriete in Gefahr.
Dass Hoffenheim noch einbricht, glaubt in Dortmund niemand: „Sie spielen einfach hervorragend Fußball“, sagt Zorc. „Die machen das sehr gut“, meint Gonzalo Castro. „Die können echt gut spielen und haben einen richtig geilen Plan“, findet Nuri Sahin. „Wer die wenigsten Fehler macht, wird am Ende lachen. Aber ich bin mir sicher, dass wir das sind.“
Schmelzer ist zurück – Reus nicht
Da könnte es zumindest helfen, dass Marcel Schmelzer am Donnerstag nach überwundenen Rückenproblemen wieder trainierte. Der Kapitän könnte der Abwehr wieder zu mehr Stabilität verhelfen. Auch Sebastian Rode war dabei, das Spiel in München aber dürfte zu früh kommen. Bei Marco Reus reicht es derzeit nur für individuelles Training, was einen Einsatz am Wochenende so gut wie ausschließt. Der BVB ist also einstweilen weiterhin von Aubameyang und seinen Toren abhängig.