Dortmund. Der beim VfB Stuttgart entlassene Profi darf mit der zweiten Mannschaft trainieren. Eine Zukunft hat der 28-Jährige bei Borussia Dortmund dennoch nicht.
- Der beim VfB Stuttgart entlassene Kevin Großkreutz darf mit der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund trainieren
- Eine Zukunft hat der 28-Jährige beim BVB dennoch nicht
- Zuspruch erhält Großkeutz von Lukas Podolski
Kevin Großkreutz kehrt in seine BVB-Familie zurück – allerdings nur vorübergehend. Der beim VfB Stuttgart in Ungnade gefallene Weltmeister wird nach der Trennung vom Zweitligisten Anfang des Monats künftig wieder häufiger auf dem Trainingsplatz von Borussia Dortmund zu finden sein. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke bestätigte dies gegenüber der Sportbild: „Ja, er hat sich bedankt, dass wir ihm die Möglichkeit geben, sich in der zweiten Mannschaft fit zu halten, und wird diese Option auch nutzen.“
Die Stuttgarter hatten den Vertrag mit Großkreutz nach privaten Verfehlungen des 28-Jährigen gekündigt. Offensichtlich liebäugelt der Weltmeister von 2014 entgegen dem bei einer Pressekonferenz unter Tränen verkündeten Abschied vom Profifußball aber doch mit einer Rückkehr. In Dortmund-Brackel, wo der BVB beheimatet ist, wird es diese dauerhaft aber nicht geben: „Für Borussia Dortmunds Zukunft ist er kein Thema“, erklärte Watzke. Gleichwohl gab er anderen Klubs die Empfehlung, sich die Qualitäten Großkreutz’ zu sichern: „Warum nicht? Wenn du einen Spieler brauchst, der mit vollem Einsatz dabei ist, der eine Verbindung zu den Fans herstellt und sich voll mit einem Verein identifiziert, ist das natürlich vorstellbar. Ich könnte mir einige Klubs vorstellen, denen er sportlich und von der Mentalität her noch immer sehr guttun würde!“
Zuspruch von Lukas Podolski
Großkreutz hat zuletzt von mehreren Seiten Zuspruch erfahren. So warb auch Weltmeisterkollege Lukas Podolski vor dessen Abschiedsspiel mit der Nationalmannschaft gegen England am Mittwoch für einen fairen Umgang mit dem Dortmunder Urgestein: „Wenn ich da alte Trainer und Experten höre: Ich möchte nicht wissen, was früher abgegangen ist“, sagte Podolski. „Daher nur mit dem Finger auf Kevin zu zeigen, ist falsch. Dass er Fehler gemacht hat, weiß er selber. Klar sind Fußballer Vorbilder, aber auch Menschen, da gehören halt auch Fehler dazu.“ Auch Podolski plädierte dafür, Großkreutz die Rückkehr zu ermöglichen: „Der Fußball sollte Kevin die Türen weiter offen halten. Ich habe früher auch Fehler gemacht.“ (ab)