Essen. Weltmeister Mesut Özil hat sich in einem Interview zu seinen ehemaligen Nationalmannschaftskollegen Kevin Großkreutz und Mario Götze geäußert.
2014 wurde Mesut Özil gemeinsam mit Kevin Großkreutz und Mario Götze in Brasilien Weltmeister. Während der ehemalige Schalker beim FC Arsenal unter Vertrag steht, kehrte Final-Torschütze Götze im vergangenen Sommer von den Bayern zurück nach Dortmund und Großkreutz spielte zuletzt für den VfB Stuttgart, mit dem er in die 2. Bundesliga abstieg.
Jetzt hat sich der exzentrische Ur-Dortmunder, dessen Vertrag wegen einer privaten Verfehlung aufgelöst wurde, vom Profi-Fußball verabschiedet. Götze hingegen plagen gesundheitliche Probleme: Er leidet an einer Stoffwechselkrankheit.
„Ich finde es sehr schade, dass er mit dem Fußball aufgehört hat“, sagt Özil über Großkreutz und ergänzt: „Ich habe ihn in der Nationalmannschaft als sehr professionell erlebt.“ Und obschon er nicht aus erster Hand wisse, was in der Nacht, deren Ereignisse letztlich zur Vertragsauflösung geführt haben, passiert sei, weist Özil noch einmal auf die besondere Verantwortung von Profis hin: „Gerade wir Sportler müssen uns unserer Vorbildfunktion bewusst sein.“
Mesut Özil hat Kontakt zu Mario Götze aufgenommen
Dass Götze aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht für Borussia Dortmund sowie für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen kann, findet Özil „sehr, sehr bitter.“ Der gebürtige Gelsenkirchener, der in der Jugend und in der Bundesliga für Schalke spielte, hat auch schon Kontakt zu seinem ehemaligen Mannschaftskollegen aus der Nationalelf aufgenommen: „Er ist so talentiert, hat so viel erreicht und jetzt wirft ihn eine Krankheit zurück. Ich habe ihm geschrieben, dass ich hoffe, dass er schnell wieder zurückkommt. Dortmund braucht Mario, Deutschland braucht ihn.“
Auch über seine persönliche Situation London spricht der Arsenal-Star, der mit den Gunners derzeit eine spezielle Phase durchläuft. Nach dem erneuten Aus im Achtelfinale der Champions League, noch dazu einem äußerst desaströsen mit zwei 1:5-Niederlagen, stehen Mannschaft und Trainer in der Kritik. Özil, der sich in London ein Haus gekauft hat, bekommt das auch durch Kritik an seiner eigenen Leistung zu spüren.
Özils Zukunft hängt nicht von Wenger ab
Drastischer als die Kritik, die sich der 28-Jährige anhören oder durchlesen muss, ist die an Trainer Arsène Wenger. Nach der Gesamtbilanz von 2:10 Toren gegen den FC Bayern München in der Königsklasse forderten einige Fans sogar den Rauswurf des Franzosen. Özil hat einen Weg gefunden, damit umzugehen. Im Bild-Interview erklärt er: „Arsène Wenger war einer der Hauptgründe, warum ich zu Arsenal gekommen bin. Aber ich weiß auch, dass es im Fußball manchmal schnell gehen kann und vieles anders kommt als man es plant. Deswegen wäre es falsch zu sagen, dass meine Zukunft vom Trainer abhängt.“