Darmstadt. Nach dem 1:2 in Darmstadt machte Roman Bürki dem Gegner ein Kompliment. Der BVB-Torwart vermisste Stützen in der Dortmunder Mannschaft.

Roman Bürki, welche Erklärung haben Sie für diese 1:2-Niederlage?

Bürki: So kurz nach dem Spiel ist es schwierig, die richtigen Worte zu finden. Es war auch ungewohnt für mich, dass so viele Bälle aufs Tor kommen. Wir kamen gar nicht richtig ins Spiel, obwohl wir eigentlich verhindern wollten, dass Darmstadt Chancen hat, dadurch das Publikum aufkommt und die Mannschaft noch puscht. Das ist uns leider nicht gelungen. Das Gute war, dass wir noch den Ausgleich geschossen haben. Dann haben wir uns vorgenommen, die zweite Halbzeit zu gewinnen – und haben genauso weiter gespielt wie zu Beginn. Da hat einiges nicht gestimmt.

Trainer Thomas Tuchel hat vorher gesagt, in diesem Spiel komme es auf die Mentalität an. Hat die gefehlt?

Bürki: Ja, wir mussten leider wieder auf einige wichtige Spieler verzichten, die Stützen unserer Mannschaft sind und in so einem Spiel sehr wichtig wären mit ihrer Erfahrung. Heute war eine junge Truppe auf dem Feld. Dann ist es schwer, gegen eine erfahrene und kampfstarke Mannschaft wie Darmstadt zu bestehen, wenn nicht jeder 100 Prozent geben kann.

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Aber Darmstadt war auch spielerisch mindestens auf Augenhöhe. Wie kann das sein?

Bürki: Die sind auch Bundesligaprofis, die jeden Tag hart trainieren und Fußball spielen können. Schade, dass sie das gegen uns gezeigt haben. Man kann Darmstadt durchaus ein Kompliment machen, wie sie gespielt und gekämpft haben. Aber wir dürfen das natürlich nicht zulassen.

Ist der Schwung nach den zwei Siegen zuletzt jetzt wieder weg?

Bürki: Nein, wir dürfen dieses Spiel jetzt auch nicht überbewerten. Wir müssen natürlich analysieren, was wir falsch gemacht haben. Aber in drei Tagen haben wir schon wieder die Möglichkeit, es wiedergutzumachen.

In den großen Spielen ruft die Mannschaft meistens ihre Topleistung ab. Warum klappt das nicht gegen die vermeintlich Kleinen? Fällt die Motivation schwer?

Bürki: Mir persönlich nicht, ich kann nur für mich sprechen. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass irgendjemand keine Lust hatte. Heute wollte es einfach nicht klappen, das hat man gesehen.

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Müssen Sie am Ende sogar froh sein, dass es nur 1:2 ausging?

Bürki: Wir können uns über das Ergebnis überhaupt nicht beklagen.