Mainz. Nach dem 1:1 in Mainz war die Laune bei den BVB-Profis schlecht – auch bei Schürrle. Er ärgerte sich über Dortmunder Unzulänglichkeiten.
- Nach dem 1:1 in Mainz war die Laune bei den BVB-Profis schlecht
- Das traf auch auf André Schürrle zu
- Er ärgerte sich über Dortmunder Unzulänglichkeiten
André Schürrle, das 1:1 in Mainz erinnerte an den 2:1-Sieg bei Werder Bremen: Borussia Dortmund hat stark angefangen, das aber nicht über das komplette Spiel durchgezogen.
André Schürrle: Es war ähnlich, das stimmt. Wir haben sehr gut angefangen. Wir haben uns vorgenommen, immer um das 2:0 zu kämpfen, weil wir dann in der Regel gewinnen. Jetzt haben wir wieder ein frühes Tor gemacht. Trotzdem haben wir dann nach einer Viertelstunde, 20 Minuten angefangen, lange Bälle zu spielen. Es war schwer, hier Kurzpassspiel aufzuziehen. Wir hatten auch ein paar Ballverluste, dann ist die Sicherheit verloren gegangen. Wir wollten uns dem Platz auch anpassen, versuchen, mit langen Bällen hinter die Abwehr zu kommen. Da ist uns so ein bisschen das Zwingende abhandengekommen. Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, dass das 1:1 in der Luft lag. Weil Mainz vielleicht durch ein paar Einwürfe gefährlich wurde, aber nie brandgefährlich. Von daher hätten wir einfach mal dreckiges 1:0 gebraucht.
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Sie haben anfangs vor allem mit frühen Balleroberungen für Gefahr gesorgt. Warum haben Sie dieses Pressing dann irgendwann aufgegeben?
Schürrle: Mainz hat ja reagiert, hat kaum noch versucht, von hinten raus zu spielen - weil sie gemerkt haben, dass wir die Bälle da früh erobern und dadurch Torchancen hatten. Dann hat Mainz eigentlich nur noch lange Bälle gespielt, da kann man keine Balleroberungen haben. Das hat uns nicht so gelegen, weil wir dann auch angefangen haben, die Bälle zu bolzen. Da war es schwer, zu kombinieren.
Muss man so ein Spiel dann nicht trotzdem souveräner über die Zeit bringen?
Schürrle: Wir hatten es eigentlich die Ruhe, haben den Ball laufen lassen, Mainz hatte keine wirkliche Torchance. Dass dann so eine Flanke kommt und wir etwas unachtsam sind, weil zwei Mann am langen Pfosten stehen, ist bitter. Aber sowas kann passieren, wir müssen jetzt nach vorne schauen und am nächsten Wochenende zu Hause die drei Punkte holen.
Der Abstand nach oben ist schon wieder größer geworden…
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Schürrle: Die vorne marschieren, gewinnen ihre Spiele, das fehlt uns so ein bisschen, so dreckige Siege. In Bremen haben wir zwar gewonnen, aber hier hätten wir mal so ein 1:0 über die Zeit retten müssen, ohne Gegentor bleiben müssen.
Aber man hätte ja noch ein zweites Tor schießen können. Hätte das Angriffsspiel nicht variabler sein müssen?
Schürrle: Wir haben schon versucht zu variieren, zunächst mit kurzen Bällen - aber das hat der Platz nicht wirklich hergegeben. Dann haben wir versucht, mehr lange Bälle über die Abwehr zu spielen, in die Tiefe zu starten. Aber Mainz stand dann tief, deswegen hat das Mittel nicht so gut funktioniert, wie wir gehofft haben.