Dortmund. Der Standort Dortmund verfügt nun auch über eine Eliteschule des Fußballs. Damit erreicht der BVB die nächste Stufe bei der Talentförderung.
- Der Standort Dortmund verfügt nun auch über eine Eliteschule des Fußballs
- Damit erreicht der BVB die nächste Stufe bei der Talentförderung
- In NRW ist Dortmund der neunte Standort
Nicht erst seitdem Borussia Dortmund am vergangenen Montag einen 17 Jahre alten schwedischen Stürmer namens Alexander Isak verpflichtete, ist bekannt, dass der Fußball-Bundesligist auf die Jugend schaut. Doch nun erreicht der Klub die nächste Stufe. "Wir schlagen ein neues Kapitel in der Talentförderung auf", sagte Matthias Röben, Pädagogischer Leiter beim BVB, am Donnerstag beim Festakt zur Eröffnung der "Eliteschule des Fußballs", als die die Geschwister-Scholl-Gesamtschule sowie das Goethe-Gymnasium seit dieser Saison firmieren.
"Das ist ein großer Tag für die beiden Schulen, den BVB und auch für den Deutschen Fußball-Bund", sagte Borussias Präsident Reinhard Rauball und drückte auch als DFL-Präsident und DFB-Vizepräsident seine Glückwünsche aus: "Das Prädikat Eliteschule bekommt man nicht im Vorbeigehen verliehen. Es mussten Konzepte erarbeitet und Strukturen geschaffen werden, die dann auf Herz und Nieren geprüft werden." Nach Zusammenarbeit mit Politik und Landesverband darf sich nun auch Dortmund einen vom DFB zertifizierten Standort einer Eliteschule des Fußballs nennen. 39 sind es nun bundesweit, in Nordrhein-Westfalen ist es der neunte Standort.
Die Schulen sollen eine duale Ausbildung der jungen Fußballer gewährleisten, die durch Training, Meisterschafts-, Pokal- und Europapokalspiele, durch Trainingslager, Lehrgänge sowie Länderspiele einen übervollen Kalender haben, in den schulische Anforderungen unter Rücksichtnahme auf die speziellen Bedingungen eingepflegt werden müssen. Schließlich sollen auch jene, die ihren Traum vom Bundesliga-Fußball nicht verwirklichen können, über ein zweites Standbein verfügen. Darüber hinaus erlauben des die Strukturen nun Vormittagstraining, flexible Termine für Klausuren und Hausaufgabenbetreuung. Derzeit besuchen 30 Jugendspieler des BVB die Gesamtschule, vier das Gymnasium.
Schalke verfügt schon seit 2007 über eine Eliteschule
"Es mag uns als Arroganz ausgelegt werden, aber wir empfinden Dortmund als Fußball-Hauptstadt Deutschlands", sagte BVB-Präsident Reinhard Rauball. Und als solche ist sie durchaus spät dran mit der Eliteschule. Der königsblaue Rivale im Ruhrgebiet, der FC Schalke 04, verfügt seit 2007 und damit als einer der ersten Standort überhaupt über eine solche Einrichtung. Prominente Absolventen zuletzt: die Nationalspieler Leroy Sané, Julian Draxler, Max Meyer. "Dass es in Dortmund keine Eliteschule gab, war ein Manko", sagt Rauball auch deswegen, "Dortmund war ein weißer Fleck auf dieser Landkarte, nun ist dieser Fleck gefüllt."
Damit auch morgen noch die Talente nach Dortmund kommen.