Essen. Die Revierklubs komplettieren das Bundesliga-Trio im Deloitte-Ranking der 20 umsatzstärksten Vereine. Der Spitzenreiter kommt nicht aus Spanien.
- Die Revierklubs komplettieren das Bundesliga-Trio im Deloitte-Ranking der 20 umsatzstärksten Vereine
- Der Spitzenreiter kommt nicht aus Spanien
- Der BVB steht vor Schalke
Auch wenn die Rekordsummen im europäischen Fußball bislang stets von England oder Spanien aus transferiert wurden, gehört ein Trio aus der Bundesliga wieder zum Geldadel des Kontinents. Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte hat mit ihrer „Football Money League“ wieder eine Liste der 20 umsatzstärksten Vereine Europas für die Saison 2015/2016 veröffentlicht. Dass der FC Bayern seinen Umsatz um 118 Millionen Euro auf 592 Millionen Euro steigerte und damit als Vierter dazu gehört, versteht sich von selbst. Aber auch Borussia Dortmund und Schalke 04 erzielten respektable Ergebnisse.
BVB setzt 283,9 Millionen Euro um
Der BVB setzt 283,9 Millionen Euro (ein Plus von 3,3 Millionen Euro im Vergleich zur Saison 2014/2015) um und hielt sich damit an elfter Stelle. Die Schalker steigerten ihren Umsatz im Vorjahr gar um 4,8 Millionen Euro auf 224,5 Millionen Euro, rutschten aber von Platz 13 auf Platz 14. „Aus deutscher Sicht überzeugt der FC Bayern München neben dem anhaltenden sportlichen Erfolg auch bei den Umsatzzahlen und mit einem neuen Rekordgewinn. Vor allem die Umsätze aus den neuen internationalen TV-Verträgen der Bundesliga sowie lukrative Sponsoren-Deals bescherten dem Rekordmeister den vierten Platz im Umsatzranking“, erklärt Karsten Hollasch, Partner und Leiter der Sport Business Gruppe bei Deloitte, „auch die beiden anderen deutschen Vertreter profitierten von starken kommerziellen Erlösen. Um den Platz im Ranking weiter zu verbessern, ist die Qualifikation für die Champions League, verbunden mit einem möglichst guten Abschneiden, für die Bundesligisten ein wesentlicher Faktor.“ Ausgenommen aus den Umsätzen sind Transfererlöse.
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An der Spitze konnte der FC Bayern seinen Rückstand auf das Top-Trio verkürzen, aber noch nicht in die Phalanx einbrechen. Der Champions-League-Sieger Real Madrid musste es allerdings verkraften, erstmals seit elf Jahren nicht das Ranking anzuführen und sogar auf Rang drei abzustürzen. Die Königlichen setzten zwar 620,2 Millionen Euro um, mussten diesmal aber Manchester United (689 Millionen Euro) vorbeiziehen lassen, das einen Umsatz-Plus von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielte. Hierfür waren vor allem die kommerziellen Erlöse und der lukrative TV-Vertrag der Premier League verantwortlich. Der FC Barcelona liegt weiterhin auf dem zweiten Platz (620,2 Millionen Euro). Damit konnten die Katalanen durch eine Umsatzsteigerung von elf Prozent erstmals die 600-Millionen-Euro-Marke überspringen. Manchester City (524,9), Paris St.-Germain (520,9), der FC Arsenal (468,5), FC Chelsea (447,4), FC Liverpool (403,8) und Juventus Turin (341,1) komplettieren die Top Ten hinter den Bayern und vor dem BVB. Alle 20 Klubs haben somit einen Gesamtumsatz von 7,4 Milliarden Euro erreicht – zwölf Prozent mehr als im Vorjahr und damit ein neuer Rekord. (ab)