Sinsheim. Nach dem 2:2 in Hoffenheim haderte Borussia Dortmund mit dem Schiedsrichter. Insbesondere BVB-Boss Watzke schimpfte.

Hans-Joachim Watzke war erkennbar geladen, als er durch die Katakomben des Hoffenheimer Stadions stapfte. „Ich habe selten zwei so glasklare Fehlentscheidungen gesehen wie die beiden heute“, schimpfte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund nach dem 2:2 bei der TSG Hoffenheim über Schiedsrichter Benjamin Brand. Watzke ärgerte sich zum einen über den zweiten Gegentreffer, als sich Sandro Wagner mit einem kleinen Schubser gegen Sven Bender den entscheidenden Raum verschaffte.„Dass das niemand sieht, ich habe das aus 60 Metern Entfernung gesehen“, haderte der BVB-Boss.

BVB-Boss Watzke: "Gelb-Rot für Reus ist eine Frechheit"

Fast noch mehr brachte ihn eine zweite Szene in Wallung: „Gelb-Rot für Marco Reus ist eine absolute Frechheit“, schimpfte Watzke. „Der Amiri klammert sich fünf, sechs, sieben Meter in das Trikot von Marco rein. Unfassbar. Ich weiß nicht, was der Linienrichter da macht in der Zeit. Und dann schmeißt Amiri sich hin. Das ist Wahnsinn.“

Ausdrücklich wollte der 57-Jährige dies nicht als Kritik am körperbetonten Hoffenheimer Spiel verstanden wissen. „Das ist bekannt und legitim“, sagte er. „Eine Szene wie mit Wagner vor dem 2:1, es nicht mehr legitim - aber dafür hat man ja normalerweise ein paar Leute, die das sehen sollten.“ Fazit: „Ich hoffe, dass wir den Schiedsrichter möglichst lange nicht mehr bekommen.“

Doch der BVB-Boss nahm auch positive Eindrücke aus dem Kraichgau mit: „Die Reaktion der Mannschaft war klasse“, lobte er. „Hier in Hoffenheim Unentschieden zu spielen ist per se schon nicht so schlecht. Aber hier 50 Minuten mit zehn Mann, gegen eine Mannschaft, die mit allen Haken und Ösen spielt, das war schon eine große Willensleistung.“