Dortmund. Der BVB hat den FC Bayern mit 1:0 besiegt. Dabei glänzte vor allem ein Außenspieler: Kapitän Marcel Schmelzer. Die Einzelkritik der Schwarz-Gelben.

Roman Bürki: Hatte in der ersten Halbzeit erstaunlich wenig zu tun, kein einziger gefährlicher Schuss kam auf sein Tor. Rettete dann in höchster Not vor dem freistehenden Lewandowski (50.). Ebenso chancen- wie regungslos bei Alonsos Distanzschuss an die Latte (61.). Note: 2,5

Matthias Ginter: Guter Auftritt als Teil der Dortmunder Dreierkette, trug dazu bei, dass die Bayern vor der Pause ohne Großchance blieben. Im zweiten Durchgang wie alle Dortmunder nicht mehr ganz sattelfest. Note: 2,5

Sokratis: In Durchgang eins ein starker Auftritt im Abwehrzentrum, räumte alles ab, was ihm über den Weg kam. Kurz vor der Halbzeitpause aber im Glück, als er Kimmich anschoss und der Ball knapp vorbei trudelte (44.). Als die Bayern aber nach der Pause immer stärker aufdrehte, bekam auch er Schwierigkeiten. Note: 2,5

Marc Bartra: Konnte nach 27 Minuten ein Dankgebet gen Himmel oder Schiedsrichter Tobias Stieler schicken - weil der den bereits verwarnten Innenverteidiger nach taktischem Foul an Lewandowski auf dem Platz ließ. Ansonsten zunächst ein sicherer Auftritt, deutlich weniger fehlerhaft in seinen Pässen als sonst - mit zunehmender Spieldauer aber auch mit immer mehr Problemen. Note: 3

Julian Weigl: Ganz starker Auftakt, auch seinetwegen drängte der BVB die Bayern zunächst deutlich hinten rein. Konnte aber nicht verhindern, dass mit zunehmender Spieldauer die Bayern in Person von Thiago und Alonso die Kontrolle im Zentrum übernahmen. Note: 3,5

Lukasz Piszczek: Machte anfangs gehörig Dampf über die rechte Seite, was dann aber immer weniger wurde. Bekam gehörige Probleme, wenn Alaba und Ribery auf seiner Seite das Tempo anzogen. Note: 3,5

Mario Götze (bis 77.): Der Rückkehrer war gegen seinen Ex-Klub hochmotiviert und in der Anfangsphase fast überall zu finden. So passte es, dass er mit seiner scharfen Hereingabe das 1:0 durch Aubameyang vorbereitete (11.). Enormes Laufpensum gegen den Ball. Als aber die Bayern ab Mitte der ersten Halbzeit nach und nach das Kommando übernahmen, war aber immer weniger von ihm zu sehen. Note: 2,5

André Schürrle (bis 68.): Sehr aktiv im Mittelfeldzentrum. Starke Direktabnahme, die allerdings genau auf Neuer ging (20.). Sehr gut auch, wie er Lahm und Thiago stehen ließ und Aubameyang per Steilpass bediente (46.). Leistete sich aber ein paar Ballverluste zu viel - auch mal am eigenen Strafraum. Note: 3

Marcel Schmelzer (bis 89.): Keine spektakuläre, aber eine gute Leistung auf der linken Seite. Philipp Lahm und Thomas Müller hatten nie wahnsinnig viel Platz. Dann aber ließ er sich doch böse von Müller verladen und hatte Glück, dass Riberys Tor wegen Abseits nicht zählte (55.). Ansonsten mit gutem Positionsspiel und dadurch vielen Balleroberungen. Note: 2

Adrian Ramos: Etwas überraschend stand der 1,85 Meter große Mittelstürmer in der Startaufstellung. Warf sich mit aller Wucht in jeden Zweikampf, gewann Kopfballduelle nach langen Abschlägen - versäumte es aber hin und wieder, Druck auf die spielaufbauende Münchener Innenverteidigung aufzubauen. Insgesamt kam vor allem nach der Pause zu wenig. Note: 3,5

Pierre-Emerick Aubameyang: Stand nach elf Minuten goldrichtig und hielt den Fuß in Götzes Hereingabe - 1:0 (11.). Stark auch, wie er rechts Hummels stehen ließ und genau auf Schürrle flankte (20.). Seine zweite große Chance kurz nach Wiederanpfiff aber vergab er durch zu langes Abwarten (46.). Und als ihn Alonso mit katastrophalem Rückpass ganz frei in Richtung Tor schickte und er alle Zeit der Welt hatte, schoss er Neuer an (71.). Ließ zudem Hummels immer wieder zu viel Platz und Zeit, die Bälle hinten heraus zu spielen. Note: 3

Erik Durm (ab 68.): Kam für Schürrle und damit zus einem ersten Einsatz seit dem DFB-Pokalfinale im Mai. Ohne Note

Gonzalo Castro (ab 77.): Kam für Götze. Ohne Note

Christian Pulisic (ab 89.): Kam für Schmelzer, was noch etwas Zeit vond er Uhr nahm. Ohne Note