Essen. Der Bayern-Spieler Frank Ribéry beklagt: “Ich werden getreten wie nie.“ Der Franzose glaubt, dass auch BVB-Spieler Dembélé die Härte noch spüren wird.
Franck Ribéry hat sich gegen sein Rüpel-Image gewehrt. "Ich bin kein unfairer Spieler", sagte der Fußball-Star von Fußball-Rekordmeister Bayern München in einem Interview mit der Sport Bild. Er werde in dieser Saison "so viel getreten, gefoult und attackiert, wie noch nie", ergänzte der Franzose. Er verliere manchmal "vielleicht kurzzeitig" die Fassung, wenn er das Gefühl habe, "dass die Gegner mich absichtlich verletzen wollen."
Ribery war in den letzten Monaten mehrmals durch Aktionen hart am Rande eines Platzverweises aufgefallen. Dadurch, meinte der 33-Jährige, habe er den Eindruck, "dass meine Gegner versuchen, mich noch mehr zu provozieren." Ribéry gab zu, er müsse seine Emotionen besser kontrollieren, rechtfertigte sich aber auch: "Kein Zuschauer oder Journalist weiß, welche Schmerzen mir durch Fouls zugefügt werden, wie mein Körper nach Spielen aussieht. Gerade wenn man oft verletzt war und sehr auf sich achten muss, ärgert man sich."
Ribery zog auch eine Parallele zu BVB-Talent Ousmane Dembélé. "Er ist frisch, beidfüßig, schnell. Er hat ein super Potenzial", erklärte der Franzose. Aber: "Er hat und zeigt keine Angst. Aber das kann sich schnell ändern. Er muss sich erst an die Härte der Bundesliga gewöhnen. Bei allem Respekt: Er steht noch am Anfang. Er wird noch viel einstecken müssen, bis er dahin kommt, wo ich bin."
Ribérys Vertrag läuft im nächsten Sommer aus
Zu seiner Zukunft beim FC Bayern gibt es weiterhin nichts Neues. Ribérys Vertrag läuft im nächsten Sommer aus. "Alle wollen ständig von mir wissen, wann ich verlängere", sagte Ribéry, "aber ganz ehrlich: Ich weiß es nicht, und im Moment ist das auch nicht wichtig für mich." Gleichwohl traue er sich zu, noch zwei bis drei Jahre auf dem derzeitigen Niveau zu spielen: "Alles andere ergibt sich von selbst, wir finden eine Lösung."
Klar ist für Ribéry aktuell nur, dass er für keinen anderen großen Klub mehr auflaufen werde. "Ich spiele für kein anderes Team mehr in Europa. Das ist unvorstellbar", sagte Ribéry, der nach neun Jahren bei den Münchnern "noch Hunger" auf weitere Titel hat und sich nach der Laufbahn eine Trainerkarriere vorstellen kann. "Aber wer weiß, vielleicht werde ich auch: Bayern-Präsident!", sagte er lachend. (mit sid)