Dortmund. Erstmals seit gut zwei Wochen konnte André Schürrle wieder für den BVB spielen, wurde gegen Real eingewechselt. Nun droht die nächste Pause.

  • Erstmals seit gut zwei Wochen kann André Schürrle wieder für den BVB spielen
  • Gegen Real erzielt er als Joker direkt ein wichtiges Tor
  • Nun droht dem Nationalspieler die nächste Pause

Es war ein leicht gequältes Grinsen, mit dem André Schürrle gegen Mitternacht in den Katakomben des Dortmunder Stadions vor die Journalisten trat. Wie alle Spieler von Borussia Dortmund hatte er mit widersprüchlichen Emotionen zu kämpfen: Da war auf der einen Seite die Freude, durch ein spätes Tor noch ein 2:2 und damit einen Punkt gegen Titelverteidiger Real Madrid geholt zu haben – andererseits aber der Ärger, dass es trotz Chancenplus nicht zum Sieg gereicht hatte.

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Bei Schürrle war der Zwiespalt noch stärker: Er hatte nach seiner Einwechslung in der 58. Minute das 2:2 in der 87. Minute erzielt, mit wuchtiger Direktabnahme den Ball in den Winkel geschossen. Ein Treffer, der große Emotionen freisetzte: beim Anhang, bei den Spielern und beim Torschützen selbst. Denn der BVB hatte die Partie gleichwertig bis überlegen gestaltet, hatte sich gute Torchancen erarbeitet, diese aber meist vergeben – insbesondere Ousmane Dembélé tat sich hier hervor.

Schmerzen kehrten im Real-Spiel bei Schürrle zurück

Der eingewechselte Schürrle war da deutlich effektiver – doch er hatte von seinem Kurzeinsatz Schmerzen davon getragen. „Meine Knieverletzung ist wieder ein bisschen aufgebrochen“, sagte der 25-Jährige. „Ich hoffe, dass es jetzt ein bisschen schneller geht. Wir schauen morgen nochmal drauf und dann mal schauen.“ Genaueres vermochte niemand zu sagen – schon gar nicht zur Frage, ob und wie lange der Offensivspieler ausfällt. Zuletzt hatte ihn eine Innenbanddehnung für gute zwei Wochen zum Zuschauen gezwungen. Ein mögliches Szenario: Schürrle wird im Spiel bei Bayer Leverkusen am kommenden Samstag wie der angeschlagene Marc Bartra geschont. und nutzt dann die anschließende Länderspielpause zur Regeneration.

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Im Training hatte Schürrle übrigens keine Schmerzen gehabt, erst im Spiel, nach einigen Sprints kehrten diese zurück. „Aber wir konnten nicht mehr wechseln, von daher musste ich da durch“, so der Angreifer. Für den BVB an diesem Abend eine eher glückliche Fügung – denn es folgte der Treffer zum 2:2. „Es ist ein tolles Gefühl, so zurück zu kommen und der Mannschaft helfen zu können“, freute sich Schürrle. „Denn wir haben es verdient gehabt, hier einen Punkt zu holen.“