Dortmund. In einem durchschnittlichen Spiel besiegt der BVB Mainz 05 mit 2:1. Dabei gehört ein Neuzugang zu den Besten. Die Einzelkritik der Schwarz-Gelben.
Roman Bürki: War nach souveränem BVB-Beginn plötzlich gefordert: Bei Freis ansatzlosem Schuss aus 20 Metern musste er sich ganz schön strecken, hielt aber sicher. Auch Onisiwos Versuch aus spitzem Winkel wehrte er ab - und hatte ein bisschen Glück, dass kein Mittelstürmer zum Abstauber bereit stand (30.). Note: 2
Felix Passlack (bis 77.): Der junge Rechtsverteidiger zahlte auf der noch immer neuen Position mächtig Lehrgeld. Wenn Mainz in der ersten Halbzeit gefährlich wurde, war das meist einem Wackler Passlacks geschuldet. Wurde allerdings von Vordermann Dembélé oft allein gelassen, die Abstimmung zwischen beiden passte nicht. Nach der Pause sicherer - auch weil nun Schürrle vor ihm spielte. Note: 4,5
Sokratis: Inspirierte schon in der Anfangsphase Trainer Tuchel zu einem Tänzchen an der Seitenlinie, weil seine Spieleröffnung eher schlecht als recht funktionierte. In seinem Kernarbeitsgebiet, der Abwehr von Angriffen, hatte er sich aber wenig vorzuwerfen. Note: 3
Marc Bartra: Stand sicher in der Abwehr und auch sein Spielaufbau klappte deutlich besser als bei Sokratis. Verkniff sich dieses Mal die langen Bälle, die zuletzt eine zu große Streuung aufwiesen. Note: 2,5
Marcel Schmelzer: Sehr oft vorne zu finden, harmonierte ordentlich mit André Schürrle - legte diesem zum Beispiel per Kopf eine gute Chance auf (38.). Ließ aber kurz nach Wiederanpfiff Clemens entwischen, der frei vor Bürki über das Tor schoss (48.). Note: 3
Sebastian Rode (bis 86.): Sehr starker Beginn, gerade im Gegenpressing nach Ballverlusten hatte er gute Szenen. Im Verlauf der ersten Halbzeit aber schlichen sich zu viele kleine Fehler ein - auch deswegen wurde Mainz stärker. Note: 3
Gonzalo Castro (bis 58.): Steigerte sich nach eher durchwachsenem Beginn zunächst, um sich dann im zweiten Durchgang zu viele Fehler zu erlauben und immer stärker abzubauen. Konnte der Partie nicht seinen Stempel so wie zuletzt aufdrücken. Note: 4
Ousmane Dembélé: Führte selbst zahlreiche Tänzchen an der Seitenlinie auf, die meist damit endeten, dass verdutzte Gegenspieler am Boden lagen und ihm nachsehen mussten. Zu oft ging es dann aber damit weiter, dass seine Flanken und Abspiele im Aus oder beim Gegner landeten. Eine nennenswerte Ausnahme: Seine Hereingabe auf Schürrle, die die erste Dortmunder Großchance einleitete (16.). Verzettelte sich, je länger das Spiel lief, immer mehr in Einzelaktionen. Note: 3
Shinji Kagawa: Fand im Zentrum immer wieder Lücken zwischen Mainzer Abwehr und Mittelfeld, in denen er angespielt werden konnte. Dann aber oft zu unpräzise in seinen Aktionen, weshalb selten echte Gefahr bestand. Note: 3
André Schürrle: Insgesamt der effektivste und gefährlichste BVB-Offensivspieler. Bereitete erst per Kopf Aubameyangs Großchance (16.) und nur eine Minute später mit scharfer und präziser Flanke den Treffer zum 1:0 vor. Arbeitete viel nach hinten mit und eroberte einige Bälle in der eigenen Hälfte. In der zweiten Halbzeit auf rechts versetzt, dort offensiv deutlich unauffälliger - bis er kurz vor Schluss den Elfmeter herausholte (88.). Note: 2
Pierre-Emerick Aubameyang: Scheiterte erst noch freistehend an Lössls guter Parade (16.), setzte sich wenig später aber stark im Strafraum durch und köpfte gegen die Laufrichtung des Mainzer Torhüters das 1:0 (17.). Ansonsten zu selten ins Angriffsspiel eingebunden - seinen Strafstoß aber verwandelte er sicher (89.). Note: 2,5
Julian Weigl (ab 58.): Kam für Castro und war gleich sehr präsent. Leitete mit klugen Diagonalbällen einige gefährliche Angriffe ein und zeigte in der Defensive gutes Stellungsspiel. Note: 2,5
Lukasz Piszczek (ab 77.): Kam für Passlack. Ohne Note
Raphael Guerreiro (ab 86.): Kam für Rode. Ohne Note