Dortmund. Die Saisonvorbereitung beim BVB beginnt mit einer Irritation um Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang. Dessen Vater bestätigt das Atlético-Interesse.
Pierre-Emerick Aubameyang war bester Laune. Gerade hatte der Ball seinen Fuß verlassen und flog von dort wie so oft auf direktem Weg ins Tornetz. Dass der bei seinem Elfmeter keinen gelernten Torhüter, sondern lediglich Neuzugang Ousmane Dembélé überwunden hatte, tat der Freude keinen Abbruch.
Aubameyang machte nicht den Eindruck, als wäre er in diesem Moment lieber an irgendeinem anderen Ort als Dortmund-Brackel, wo die dort heimische Borussia am Dienstag erstmals in der Sommervorbereitung mit Ball trainierte.
Atlético-Kandidat Diego Costa bleibt wohl beim FC Chelsea
In Spanien wurde inzwischen daran gearbeitet, dies zu ändern: Nach Informationen dieser Zeitung möchte Atlético Madrid Aubameyang in diesem Sommer verpflichten, da Wunschkandidat Diego Costa wohl beim FC Chelsea bleibt. Der Champions-League-Finalist soll ein Angebot in Höhe von 60 Millionen Euro vorbereiten.
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Das Interesse der zweiten Kraft aus Spaniens Hauptstadt am Mittelstürmer ist verbrieft. In der Sommerpause besuchte Aubameyang das Städtchen El Barraco, den Geburtsort seiner Mutter. Mit dabei auch sein Vater und Berater Pierre Francois, der der Sportzeitung AS bei der Gelegenheit sagte: „Ja, Atlético hat Interesse – aber viele andere Klubs auch.“
In Dortmund äußert man sich dazu nicht, so hält man es mit allen Transferspekulationen. Von einem Angebot aber weiß man nichts, und man wäre ohnehin nicht gewillt, den Stürmer abzugeben, nachdem man schon die Leistungsträger Henrikh Mkhitaryan, Mats Hummels und Ilkay Gündogan hat ziehen lassen müssen. Anders als sie hat Aubameyang noch einen Vertrag bis 2020. Die BVB-Bosse sitzen also am längeren Hebel.
Unverzichtbarer Torjäger für den BVB
Und sie wissen, dass ein Verkauf eine Revolte beim Anhang auslösen würde und auch den Mitspielern nur schwer zu vermitteln wäre. „Es war ein krasser Umbruch, der in diesem Sommer passiert ist“, sagt Marcel Schmelzer, einer der Wortführer, schon jetzt.
In ihrer drastisch verjüngten Mannschaft brauchen die Dortmunder erfahrene Leistungsträger. 39-mal traf Aubameyang zuletzt in 49 Spielen, hinzu kamen zwölf Torvorlagen. Will man trotz der massiven Umbauarbeiten am Kader die Champions League erreichen, ist diese Quote unverzichtbar.
Das allerdings dachte man auch über Henrikh Mkhitaryan mit seinen 32 Toren und 32 Vorlagen. Der wechselte schließlich für rund 42 Millionen Euro zu Manchester United – mit dem „sehr werthaltigen Angebot“ begründete Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den Sinneswandel.
Der soll dieses Mal ausbleiben, stattdessen sollen noch ein oder zwei gestandene Spieler kommen, die deutsch verstehen und die Bundesliga kennen. Heißeste Kandidaten bleiben die EM-Teilnehmer André Schürrle und Mario Götze