Dortmund. Mats Hummels hat die vom BVB veröffentlichte “Ad-Hoc-Meldung“ kritisiert. In dieser Mitteilung hatte der BVB Hummels' Wechselwunsch publik gemacht.

  • Mats Hummels hat die vom BVB veröffentlichte "Ad-Hoc-Meldung" kritisiert.
  • In dieser Mitteilung hatte der BVB Hummels' Wechselwunsch publik gemacht.
  • Das habe laut Hummels einen falschen Eindruck erweckt.

Am Donnerstag um 16.50 Uhr verschickte Borussia Dortmund eine offizielle "Ad-hoc-Mitteilung". Der brisante Inhalt: "Der Spieler Mats Julian Hummels hat (...) mitgeteilt, mit Wirkung zur kommenden Saison zur FC Bayern München AG wechseln zu wollen." Die Folgen sind bekannt: Von den BVB-Fans bekommt Hummels seitdem viel Gegenwind, beim 5:1-Erfolg über Wolfsburg wurde der Kapitän von einem Teil der Zuschauer bei jedem seiner 123 Ballkontakte ausgepfiffen. Nach der Partie musste sich Hummels Schmähungen weit unter der Gürtellinie anhören.

Einigen Autogramm-Jägern erklärte er am Mittwoch in Dortmund, dass noch nichts entschieden sei. Das zeigt ein auf Instagram veröffentlichtes Video. "Diese Drecksmitteilung hat einen anderen Eindruck erweckt. Keine Ahnung, warum man die machen musste", sagte Hummels. Zudem machte er den Fans Hoffnungen: "Es ist noch alles möglich, noch ist nichts entschieden." Zu der von Hummels kritisierten Mitteilung war der BVB verpflichtet - börsennotierte Unternehmen müssen Informationen, die den Börsenkurs erheblich beeinträchtigen können, laut Wertpapierhandelsgesetz sofort veröffentlichen.

BVB reagiert gelassen auf Hummels-Kritik

Borussia Dortmund hat derweil gelassen auf die unflätige Kritik reagiert. "Mats ist kein Jurist, er muss auch gar nicht wissen, wieso wir eine Ad-hoc-Mitteilung versenden mussten", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Donnerstag. "Aus seiner Sicht kann ich das Unverständnis absolut verstehen. Uns wäre es auch lieber gewesen, wenn wir sie nicht hätten veröffentlichen müssen."

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BVB-Chef Watzke betonte noch einmal, dass die finanziellen Bedingungen für eine Freigabe nicht verhandelbar seien. "Ein Angebot von Bayern München ist nicht notwendig. Die Bayern kennen unsere Vorstellungen und müssen uns mitteilen, ob sie diese erfüllen möchten", erklärte er. "Mats muss zuallererst aber überhaupt wechseln wollen. Er hat gerade erst zu den Fans gesagt, dass noch alles offen sei. Das nehme ich zur Kenntnis."

Dem Vernehmen nach fordert Dortmund für Hummels eine Ablösesumme von bis zu 40 Millionen Euro von den Bayern. Der Abwehrchef des Tabellen-Zweiten und der Nationalmannschaft hat noch einen bis 2017 laufenden Vertrag ohne Ausstiegsklausel. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte trotz der kompromisslosen Haltung des BVB versichert, noch vor dem DFB-Pokalfinale zwischen den Münchnern und der Borussia am 21. Mai eine Einigung über den Transfer erzielen zu wollen. (mit dpa)