Dortmund.. Uli Hoeneß möchte Mats Hummels die Tür zum FC Bayern öffnen. Eine Äußerung, die BVB-Chef Hans-Joachim Watzke vor Anpfiff gegen Wolfsburg kritisierte.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Aussagen von Bayern Münchens Ex-Präsident Uli Hoeneß im Transferpoker um Weltmeister Mats Hummels kritisiert. "Ich weiß nicht genau wie Mats mit dem umgeht, was da gestern aus München gekommen ist", sagte Watzke am Samstag vor der Bundesliga-Partie gegen den VfL Wolfsburg. "Das fand ich ehrlich gesagt ein bisschen komisch. Ich fands nicht gut, mehr möchte ich nicht dazu sagen." Die Wahrscheinlichkeit, dass Hummels auch kommende Saison für den BVB aufläuft, bezeichnete Watzke als "jedenfalls nicht so klein wie viele glauben, aber sie ist auch nicht extrem hoch."

Hoeneß hatte die Bayern gegen Vorwürfe verteidigt, mit der angestrebten Verpflichtung vor allem Dortmund schwächen zu wollen. "Offensichtlich ist es im Falle von Mats so, dass es sein Wunsch ist, nach München zu kommen. Ich meine, wenn einer an die Tür klopft, dann wird der FC Bayern schlecht beraten sein, die Tür nicht aufzumachen", sagte er am Freitag.

Hummels ausgepfiffen

Dem BVB-Kapitän Hummels blieben die erwarteten Proteste am Samstag gegen Wolfsburg nicht erspart. Beim Verlesen seines Namens in der Mannschaftsaufstellung und den ersten Ballkontakten waren vereinzelte Pfiffe der Fans zu hören. Auf einem Transparent auf der Südtribüne forderten Anhänger: "Der Kapitän geht als erster vom Bord, am besten sofort."

In den vergangenen beiden Tagen hatten zahlreiche Anhänger des Revierclubs ihren Ärger bereits in den sozialen Netzwerken zum Ausdruck gebracht. Hummels spielt seit Anfang 2008 für Dortmund und hat einen Vertrag bis 2017. Die Vereinsführung hat die Erlaubnis für den Wechsel nach München an eine hohe Ablöse geknüpft. (dpa)