Dortmund. Die guten Leistungen der Dortmunder Profis wecken Begehrlichkeiten. Bei wem der Vertragspoker nur Koketterie ist und wer wohl tatsächlich geht.

  • Die guten Leistungen der Dortmunder Profis wecken Begehrlichkeiten.
  • Einige Spieler haben lukrative Angebote aus dem Ausland.
  • Bei wem der Vertragspoker nur Koketterie ist und wer wohl tatsächlich geht.

Sechs Verträge enden nächstes Jahr bei Borussia Dortmund. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und sein Sportdirektor Michael Zorc verhandeln seit Wochen über die Vertragsverlängerungen. Nicht noch einmal soll ein Spieler ablösefrei wechseln dürfen, weil sein Vertrag am Saisonende ausläuft. So wie 2014 bei Lewandowski.

Die Übersicht erklärt die Chancen auf eine Verlängerung der Verträge. Nicht immer hängt der Verhandlungserfolg vom Geschick der Macher ab. Die überraschende 3:4-Niederlage beim FC Liverpool in der Europa League hat die Zweifel bei den Spielern geweckt, dass sie mit dem BVB auch Titel gewinnen. Der DFB-Pokal ist nun die vorerst letzte Gelegenheit, die Durststrecke von jetzt vier Jahren ohne Titel zu beenden.

Henrikh Mkhitaryan avancierte zum Lenker, versteht sich mit Trainer Tuchel. Kokettieren mit Angeboten gehört im Vertragspoker zum Handwerk seines Beraters. Bleibe-Chance: 75 Prozent.

Roman Weidenfeller verlängerte den Vertrag zuletzt um ein Jahr bis 2017. Dann Karriere-Ende mit 37 Jahren. Aber: Der Torwart will wohl beim BVB in neuer Funktion bleiben. Bleibe-Chance: 99 Prozent.

Marcel Schmelzer würde garantiert bleiben. Der Linksverteidiger spielt unter Trainer Tuchel großartig, sein Marktwert stieg. Der Poker zieht sich überraschend hin. Bleibe-Chance: 80 Prozent.

Moritz Leitner war in der Hinrunde abgeschrieben, jetzt regelmäßig Einsätze im Mittelfeld. Aber: nicht unentbehrlich. Anderswo bekommt er mehr Einsätze. Bleibe-Chance: 30 Prozent.

Mats Hummels bekam nach der Liverpool-Pleite Zweifel an den Titelchancen. Am Abwehrchef zeigen englische Klubs und jetzt Barcelona Interesse. Ein Nervenspiel. Bleibe-Chance: 50 Prozent.

Ilkay Gündogan zeigte sich wenig dankbar für die BVB-Treue, der Mittelfeldstratege will zu Manchester City. Die Tendenz ist extrem negativ, dass er bleibt. Bleibe-Chance: 10 Prozent. (we)