Dortmund. Beim 3:2-Erfolg über Werder Bremen überzeugte BVB-Mittelfeldspieler Gonzalo Castro mit guten Ideen. Das gibt in unserer Einzelkritik die Note 2.
Noten von 2 bis 4 - so bewerten wir die Leistung der Dortmunder gegen Werder Bremen.
Roman Bürki: Auffälligste Tat in der ersten Halbzeit: Sein schneller Abwurf auf Gonzalo Castro, der die bis dato beste BVB-Chance einleitete (23.). Ansonsten kaum gefordert. In der zweiten Halbzeit dann machtlos bei beiden Gegentor –aber mit leichter Unsicherheit nach einem Eckball (68.). Note: 3
Lukasz Piszczek: Rechter Teil einer Dreierkette, weshalb er sich offensiv zurückhalten musste. Defensiv lange mit einer sehr ordentlichen Leistung – dann aber kam er beim 1:2 gegen Öztunali zu spät (75.). Note: 3
Matthias Ginter: Erstmals seit langer Zeit lief er wieder in der Innenverteidigung auf, weil Sokratis (Magen-Darm-Infekt) und Subotic (Thrombose) fehlten und Hummels geschont wurde. Machte hinten keine Fehler und zeigte einige gute Pässe im Spielaufbau. Note: 3
Sven Bender: Über weite Teile ein ebenso unscheinbarer wie sicherer Auftritt in der BVB-Abwehr. Hinten lange so wenig gefordert, dass er sogar mehrere Torschussvorlagen geben konnte – sonst nicht unbedingt seine Spezialität. Dann aber ließ er sich auf der linken Seite von Öztunali böse ausspielen, der das 1:2 vorbereitete (75.). Note: 4
Marcel Schmelzer (bis 80.): Begann als Linksverteidiger, wurde aber schon kurz nach dem Anpfiff weiter nach vorne beordert und war fast nur noch in der gegnerischen Hälfte zu finden. Auffälligste Aktion vor der Pause: Seine Direktabnahme aus spitzem Winkel, die am Außennetz landete (39.). Auffälligste Aktion nach der Pause: Seine Vorlage für Kagawa zum 2:2 (77.). Note: 3
Henrikh Mkhitaryan: Brauchte anfangs oft zu lang, um sich vom Ball zu trennen oder war zu unpräzise und vertändelte so einige aussichtsreiche Situationen. Stark dann aber seine Torvorbereitung für Aubameyang (53.), auch das 3:2 bereitete er per Eckball vor. Note: 3
Julian Weigl: Spielte, wie man es inzwischen von ihm gewohnt ist: Unaufgeregt, ballsicher, aufmerksam und mit starkem Stellungsspiel, dass den Bremern auch bei weit aufgerückten Mitspielern kaum Raum zum Kontern ließ. Schön anzusehen außerdem sein Steilpass auf Durm, der die anschließende Chance aber nicht nutzen konnte (59.). Gegen Ende nicht mehr immer auf der Höhe. Note: 3
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Gonzalo Castro: Hatte im zentralen Mittelfeld viele gute Ideen und leitete so einige hochkarätige Möglichkeiten ein – und mit herausragendem Steilpass auf Schmelzer das 2:2 (75.). Beim 1:1 allerdings hatte er Pech, dass Galvez’ Schuss, der deutlich vorbei gegangen wäre, von seiner Hacke im Tor landete. Note: 2
Erik Durm (bs 74.): Er alleine hätte den BVB zum Sieg schießen können, vergab aber mehrere hochkarätige Möglichkeiten. Begann als Rechtsaußen, bevor ihn Trainer Tuchel schon nach vier Minuten zum Rechtsverteidiger in einer Fünferkette umfunktionierte. Auch in dieser Rolle mit großem Offensivdrang und Aktionsradius und mit den größten Dortmunder Chancen in Durchgang eins: Scheiterte frei vorm Tor am glänzend reagierenden Wiedwald (15.) und schoss von der Strafraumgrenze über das Tor, anstatt den völlig frei in den Strafraum laufenden Reus anzuspielen (23.). Auch in der zweiten Halbzeit scheiterte er frei an Wiedwald (59.). Note: 3
Pierre-Emerick Aubameyang: Nach anderthalbwöchigem Sonderurlaub wegen eines Trauerfalls in der Familie stand der Stürmer wieder in der Startaufstellung. Hatte die erste BVB-Chance, schoss aber aus halblinker Position im Strafraum am Tor vorbei (14.). Seine weiteren Versuche vor der Pause gerieten zu schwach und zentral – und sein spektakulärer Fallrückzieher wurde geblockt (45.). Nach der Pause klappte es dann gleich wesentlich besser, sein präziser Lupfer ließ Wiedwald keine Chance (53.). Note: 3
Marco Reus (bis 80.): Startete mit viel Elan und Spielfreude in die Partie und bereitete der Bremer Abwehr große Probleme. Spielte Durm mit traumhaftem Pass frei (15.). Nahm sich danach deutlich zu viele schöpferische Pausen – leitete aber das 1:0 mit klugem Pass auf Mkhitaryan ein (53.). Note: 3,5
Shinji Kagawa (ab 74.): Kam für Durm und traf prompt zum 2:2. Allerdings zu kurz auf dem Platz, daher ohne Note.
Adrian Ramos (ab 80.): Kam für Reus und traf per Kopf zum 3:2. Aufgrund der kurzen Einsatzzeit ebenfalls ohne Note
Christian Pulisic (ab 80.): Kam für Schmelzer. Ohne Note
BVB gewinnt verrücktes Spiel
