Dortmund. Wieder buhlen die Spitzenklubs um den Nationalspieler. Der kann sich für einen Topklub entscheiden – oder bei einem bleiben. Ein Kommentar
Der 1. Januar ist ein Tag, der den Vereinsbossen in der Bundesliga Kopfschmerzen bereitet. Was weniger mit den privaten Ausschweifungen zum Jahreswechsel zu tun hat als mit dem einmonatigen Wintertransferfenster, welches sich mit dem ersten Tag des Jahres öffnet.
Im Falle von Borussia Dortmund bedeutet dies, dass sich Berater und Journalisten nach einem halben Jahr Pause wieder ausgiebig mit Ilkay Gündogans beruflicher Zukunft beschäftigen. Der Nationalspieler hat ein noch bis 2017 gültiges Arbeitspapier, einen satten Transfererlös könnte Borussia letztmals im Sommer für ihn erzielen. Weil Gündogan parallel zum BVB wieder zur Topform gefunden hat, ist er automatisch begehrter Spieler bei Manchester City und Pep Guardiola, falls dieser im Sommer in England anheuern sollte, und sogar Wunschkandidat von Juventus Turin. Die Italiener wollen der "Gazzetta dello Sport" zufolge in der kommenden Woche ein neues Angebot für Gündogan abgeben. Es soll bei mehr als 30 Millionen Euro liegen.
Doch auch der BVB ist eine gute Adresse. Jede Topliga hat nur wenige Titelanwärter. Daran ändert sich auch in England nichts, selbst wenn Leicester und Stoke das Establishment gerade zart durcheinander wirbeln. Es schränkt daher den Kreis neuer Arbeitgeber ein, die Dortmunds Umworbener für sich in Betracht zieht. Gutes Geld gibt’s auch bei Schwarzgelb zu verdienen, zudem stimmt die sportliche Perspektive. Viel spricht daher dafür, dass Gündogan selbst BVB-Chef Watzke das beste Mittel gegen Kopfschmerzen verabreicht: eine Vertragsverlängerung. (mit dpa)