Eingewechselter Kagawa zaubert gegen Frankfurt - Note 1,5
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Dortmund. Vollkommen verdient schlug der Borussia Dortmund Eintracht Frankfurt mit 4:1. Dabei überragte vor allem ein eingewechselter BVB-Mittelfeldspieler.
Roman Bürki: Chancenlos beim Gegentor (7.) – und danach erst einmal beschäftigungslos. Außer Flanken und Rückgaben kam praktisch nichts mehr auf sein Tor. Note: 3
Lukas Piszczek: Rückte für Ginter in die Startelf und gefiel vor allem als Zweikämpfer, gewann zahlreiche Duelle auf seiner rechten Seite. Sehenswerte Flanke auf Aubameyang, die der aber nicht nutzen konnte (32.) – und eine noch sehenswertere auf Ramos, die dieser verwertete (86.). Dazwischen aber lange zu ungefährlich. Note: 2,5
Sven Bender: Behielt nach zuletzt guten Leistungen den Platz in der Startaufstellung, dafür musste Sokratis auf die Bank. Beim 0:1 verhielt er sich wie die meisten seiner Defensivkollegen nicht optimal, als er zum bereits doppelt bewachten Seferovic eilte, anstatt die Mitte abzusichern (7.). Note: 2,5
Mats Hummels (bis 79.): Überragende Szenen im Spielaufbau, leitete etwa das 1:1 mit starkem Steilpass auf Aubameyang ein (24.) und jagte nach einer Ecke den Abpraller selbst ins Tor. Sah beim 0:1 nicht optimal aus, weil er sich durch Hasebes Balldurchlassen foppen ließ. Dass Meier dahinter aber derart freistand, war nicht seine Schuld (7.). Note: 1,5
Marcel Schmelzer: Brauchte eine Weile, bis er aus seiner sehr offensiven Spielweise auch gefährliche Situationen kreieren konnte. Leitete dann mit kluger Ablage auf Castro den Elfmeter ein (44.) und spielte Mkhitaryan mit scharfer Hereingabe frei – das hätte das 2:1 sein müssen (45.+1). Note: 3
Mittelfeld
Ilkay Gündogan: Guter Aufritt als Ballverteiler – wie sein grandioser Lupfer auf Kagawa vor dem 2:1 bewies (57.). Fand gegen die enorm defensiv stehenden Frankfurter aber nicht immer die optimale Lösung – und bei den eigenen Abschlüssen unglücklich: Zweimal scheiterte er am stark reagierenden Eintracht-Torhüter Hradecky (6., 39.). Note: 2,5
Julian Weigl: Beeindruckte mit seiner Ruhe am Ball – war gerade im ersten Durchgang aber manchmal dann doch zu ruhig: Erst beklagte sich Reus vehement, dass nach gutem Laufweg das Anspiel in die Tiefe nicht kam, wenig später sprang Trainer Tuchel wild schimpfend durch seine Coachingzone, als der Mittelfeldspieler das Tempo verschleppte. Besser machte er das nach der Pause, spielte etwa Castro sehenswert frei (56.). Beim 0:1 allerdings verhielt sich zwar die gesamte Defensivabteilung suboptimal – er aber war es, der sich deutlich zu spät zu Meier orientierte und diesen frei schießen ließ (7.). Note: 3,5
Gonzalo Castro: Begann auf der linken Halbposition, wo er eher diskret agierte – sehenswerte Ausnahme aber sein Steilpass auf Reus gleich zu Beginn (1.). Rückte nach dessen Auswechslung weiter nach vorne und holte gleich den Elfmeter heraus (44.). Wurde von Weigl herrlich freigespielt – schlug aber noch einen Haken und blieb am Verteidiger hängen (56.). Note: 3,5
Henrikh Mkhitaryan (bis 82.): Ohne seine slapstickhafte Chancenverwertung wäre es ein richtig starkes Spiel des Armeniers gewesen. Er bereitete gute Möglichkeiten für Aubameyang (5.) und Gündogan (6.) vor und bewies zudem seine Übersicht und Spielintelligenz, als er nach Aubameyangs Flanke den Ball auf Gündogan ablegte, anstatt selbst zu schießen (39.). Grätschte aber Schmelzers Hereingabe aus etwa zweieinhalb Metern vollkommen unbedrängt sehr deutlich über das Tor (45.+1) und wiederholte das Kunststück später mit einem Kopfball (64.). Nur beim 1:1 konnte er das Tor aus kürzester Distanz nicht verfehlen (24.). Note: 2
Angriff
Pierre-Emerick Aubameyang: Deutlich agiler, präsenter und bissiger als zuletzt gegen Wolfsburg. Ließ dafür seine Vollstreckerqualitäten lange vollkommen vermissen – nicht nur beim Elfmeter, der ein gutes Stück vorbei ging (45.). Beim 2:1 legte ihm dann allerdings Kagawa den Ball praktisch auf die Torlinie – diese Chance konnte er sich kaum entgehen lassen (57.). Er war es auch, der Mkhitaryan das 1:1 auflegte (24.). Unnötig allerdings, dass er bei einer Drei-gegen-zwei-Überzahl den komplizierten Lupfer versuchte, anstatt die Situation auszuspielen (60.). Note: 3,5
Marco Reus (bis 43.): Hatte zwei Torschüsse, die beide deutlich ausbaufähig waren: In der Anfangsphase zog er den Ball genau auf den Torhüter, nach 29 Minuten schoss er aus 20 Metern deutlich drüber. Schickte zweimal Aubameyang mit sehenswerten Pässen (39., 40.), danach verletzt ausgewechselt. In der dominanten BVB-Offensive war er der Unauffälligste. Note: 4
Die Eingewechselten
Shinji Kagawa (ab 43.): Kam für Reus und präsentierte sich zwei bis drei Klassen besser. Fand trotz des tiefstehenden Gegners immer wieder Räume zwischen den Linien, legte Aubameyang präzise das 2:1 auf (57.) und spielte auch bei der Einleitung es 3:1 eine entscheidende Rolle (61.). Note: 1,5
Sokratis (ab 79.): Kam für Hummels. Ohne Note
Adrian Ramos (ab 82.): Kam für Mkhitaryan und traf noch zum 4:1. Aufgrund der kurzen Einsatzzeit aber ohne Note.
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