Dortmund. . Borussia Dortmund will den asiatischen Markt erschließen. Ilkay Gündogan reist nach Pfeifkonzert bei der Saisoneröffnung mit einem Bauchgrummeln nach Japan. Jakub Blaszczykowski wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel zu Hause.
Borussia Dortmunds erste Delegation ist vor einigen Tagen vorausgeflogen, um bereits jetzt Eindrücke aus Japan um die Welt zu schicken. So sieht man im Internet schon Fotos, wie die Vereinsbotschafter Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken vom Tokio Skytree, einem 634 Meter hohen Turm in der Millionen-Metropole, auf die Stadt herabblicken. Wie ein schwarzer Bus, gelb beklebt mit „Asien-Tour 2015“ und „From Dortmund with love“, sich den Weg durch den Verkehr bahnt. Wie in Sportbars die Übertragung der Testspiele des Bundesligisten in dieser Woche angepriesen werden. In Deutschland ist „Echte Liebe“ längst feste Marke der Fußball-Branche, nun will der BVB mit seinem Werbeslogan auch den asiatischen Markt erschließen.
Am Sonntagabend ist die Mannschaft von Frankfurt aus in die japanische Hauptstadt geflogen – jedoch ohne Jakub Blaszczykowski (muskuläre Probleme). Dort wird sie bis Dienstag öffentlich trainieren und sich bei Besuchen in Sportbekleidungsgeschäften bekannter machen. Der Reiseplan sieht für Mittwoch bis Freitag ein ähnliches Programm in Singapur und Malaysia vor. Zweimal wird der BVB testen: am Dienstag gegen Kawasaki Frontale (12 Uhr MEZ), am Donnerstag gegen Malaysias Meister Johor Southern Tigers (15.45 Uhr MEZ/jeweils live im WDR).
Stadion soll eine Festung werden
Bis zur Rückkehr am Samstag will der neue Coach Thomas Tuchel den Werbe-Trip nutzen, um den Kennenlernprozess voranzutreiben: „Ich bin seit drei Wochen hier“, sagte der 41-Jährige vor der Abreise, „wir kriegen langsam ein Gefühl füreinander, die Mannschaft auch für die Trainer.“
Diese Einschätzung gilt auch für den Umgang mit den Fans, denn bei der Saisoneröffnung am Samstag samt 17:0-Sieg im Benefizspiel gegen eine Auswahl der Deutschen Sporthilfe bekam Tuchel von mehr als 40 000 Zuschauern im Stadion vor Augen geführt, was es bedeutet, Trainer in Dortmund zu sein. „Das fühlt sich Hammer an“, war Tuchel begeistert, als er wie die Neuzugänge Gonzalo Castro, Roman Bürki und Julian Weigl von Stadionsprecher Norbert Dickel vorgestellt wurde. Zur Fangemeinde entwickelte er schnell einen guten Draht, schrieb fleißig Autogramme, ließ Fotos mit sich machen. Dazu gab’s eine publikumswirksame Ankündigung: „Wir wollen aus diesem Stadion eine Festung machen, die Gegner sollen hier Bauchschmerzen bekommen.“
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