Dortmund/Berlin. Für Sebastian Kehl ist das Pokalfinale seine letzte BVB-Partie. Mit Berlin verbindet er tolle Erinnerungen - vor allem an die Fans.

Sebastian Kehl, Sie bestreiten am Samstag ihr letztes Spiel für Borussia Dortmund - und das im Pokalfinale in Berlin.

Sebastian Kehl: Ein absolut geiles Drehbuch, jetzt hoffen wir, dass wir es noch positiv zu Ende schreiben. Mit diesem großen Ziel reisen wir heute nach Berlin.

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Mit welchen Gefühlen gehen sie in dieses letzte Spiel?

Kehl: Ich hatte natürlich durch das letzte Heimspiel schon sehr viele Emotionen in dieser Woche, es war natürlich auch alles zum letzten Mal: zum letzten Mal am Trainingsgelände, heute der letzte Flug mit der Mannschaft. Aber ich will auch noch das letzte Mal gewinnen mit der Mannschaft. Morgen dieses Spiel mit aller Macht gewinnen - darauf setzt jeder seine volle Kraft.

Das wird bei Wolfsburg sicher nicht anders sein. Wer ist denn Favorit?

Kehl: Ich weiß nicht, ob es einen Favoriten gibt, das spielt auch keine Rolle. In so einem Spiel ist das irrelevant. Es ist alles möglich morgen, wir können die Wolfsburger schlagen. Wolfsburg hat natürlich auch eine gute Mannschaft, hat eine tolle Saison gespielt.

Sie haben ja schon ein paar Finalspiele erlebt...

Kehl: Es ist das vierte Finale in Berlin jetzt für mich. Leider habe ich bis dato nur einmal gewonnen. Es ist eine absolut tolle Atmosphäre insgesamt, die Stadt ist im Pokalfieber. Das mitzuerleben ist etwas ganz Anderes als ein Bundesligaspiel. Ich glaube auch, dass die Dortmunder die Stadt wieder für sich einnehmen werden. Die Atmosphäre, die uns gleich erwartet wird sicherlich großartig, Anspannung, Vorfreude ist alles da. Die Spannung morgen im Stadion wird sicherlich greifbar sein. Ich freu mich drauf, ich hab tolle Bilder im Kopf vom letzten Mal, als wir gewonnen haben und das Marathontor nach oben geklettert sind - vielleicht ergibt sich ja morgen wieder die Gelegenheit.

Und das vor tausenden BVB-Fans. Insgesamt werden 130.000 Dortmund Anhänger in Berlin erwartet - eine Wahnsinns-Zahl, oder?

Kehl: Ich habe auch nichts Anderes erwartet von unseren Jungs (grinst). Wir haben ein wahnsinnig großes Publikum, eine wahnsinnig große Fangemeinde. Und das alle wieder nach Berlin gekommen sind, freut uns riesig. Sie werden uns auch wieder unterstützen, egal ob sie im Stadion sind oder außerhalb. Und ich hoffe, dass wir ihnen morgen ein großes, breites Lächeln ins Gesicht zaubern.