BVB klagt nach Pleite in Wolfsburg auch über Schiedsrichterentscheidungen
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Wolfsburg. Borussia Dortmund verlor mit 1:2 in Wolfsburg - auch weil einige entscheidende Entscheidungen des Schiedsrichters zuungunsten des BVB ausfielen.
Die Profis von Borussia Dortmund waren vollumfänglich geständig: Angemessen zerknirscht ärgerten sie sich über die eigenen Unkonzentriertheit vor dem frühen Gegentor beim VfL Wolfsburg, auch die spielerischen Unzulänglichkeiten in der zweiten Halbzeit verschwiegen sie nicht. Und doch: Ganz auf die eigene Kappe wollten die BVB-Spieler und ihr Trainer Jürgen Klopp die 1:2-Niederlage beim Tabellenzweiten nicht nehmen.
Schiedsrichter Fritz übersieht Wolfsburgs Klose im Abseits
"Da haben wir ja eigentlich zwei Leute ins Abseits gestellt", sagte Klopp über Naldos Treffer zum 1:2 aus BVB-Sicht (49.). "Damit ist der Job eigentlich erledigt - außer, die Situation wird übersehen." Und genau das passierte Schiedsrichter Marco Fritz und seinem Assistenten, sie werteten die Abseitsposition des Wolfsburgers Timm Klose in Torhüter Mitch Langeraks Blickfeld fälschlicherweise als passiv. "Wenn er da abpfeift, ist es okay", räumte auch Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking ein.
Doch dies war nicht der einzige Vorwurf, den die Dortmunder an die Adresse des Schiedsrichters adressierten: "Ich glaube, beim ersten Elfmeter muss es eine Rote Karte geben, weil Kevin den Ball sonst ins leere Tor schiebt", sagte Marcel Schmelzer. Hier allerdings war die Entscheidung desUnparteiischen nachvollziehbar, weil Kampl sich den Ball sehr weit und dann auch noch zur Seite vorlegte - eine Gelbe Karte statt eines Platzverweises ist hier eher die Regel als die Ausnahme.
"Man hätte sicherlich auch einen zweiten Elfmeter geben können", klagte Sebastian Kehl nicht zu unrecht über einen Zweikampf zwischen Henrikkh Mkhitaryan und Tim Klose, bei dem der Dortmunder im Wolfsburger Strafraum zu Fall kam (43.).
BVB-Niederlage hatte vor allem mit eigenen Unzulänglichkeiten zu tun
Und doch blieben die Klagen der BVB-Akteure nach Schlusspfiff eher verhalten - auch weil allen bewusst war, dass man sich die Niederlage vor allem mit eigenen Unzulänglichkeiten eingebrockt hatte: Mit mangelnder Konzentration und fürchterlichem Stellungsspiel gleich zu Beginn, dass zum frühen 0:1 führte (1.). Mit einer schon fast kläglich vergebenen Chance auf das 2:1, als Pierre-Emerick Aubameyang aus nächster Nähe per Kopf das leere Tor nicht traf (36.). Mit nachlässigem Spiel, das aus eigenem Ballbesitz zu einem Eckball und schließlich dem 1:2 führte (49.). Und mit einer langen Phase offensiver Harmlosigkeit, die sich daran anschloss.
Und so lautete auch die Schiedsrichter-Bewertung des Trainers am Ende sehr versöhnlich: "Der Schiedsrichter hat ein überragendes Spiel gemacht", sagte Klopp. "Aber drei Situationen waren für uns nicht so positiv."
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