Wie der BVB die Schalke-Saison noch richtig versauen kann
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Essen. Wenn es aus Sicht von Schalke richtig schlecht läuft, verpasst Königsblau ausgerechnet wegen dem BVB den Europacup. Eine neue Regel macht's möglich.
Als hätten es die Schalker in den letzten Tagen und Wochen nicht schon schwer genug: Nach dem Verpassen der Champions League, den vielen gruseligen Leistungen in der Bundesliga und dem tabellarischen Absturz auf Platz sechs muss sich Königsblau nun auch noch davor fürchten, ausgerechnet vom Erzfeind aus Dortmund die Saison voll und ganz versaut zu bekommen. Unter Umständen müsste Schalke am 30. Mai nicht nur zusehen, wie der BVB den DFB-Pokal in den Berliner Abendhimmel ragt, sondern sich auch genau deswegen damit abfinden, im nächsten Jahr die internationalen Wettkämpfe nur am Fernseher verfolgen zu können.
Eine neue Regel macht's möglich. Bisher galt: Der unterlegene Pokalfinalist darf an der Qualifikation für die Europa League teilnehmen, wenn der Pokalsieger bereits fürs internationale Geschäft qualifiziert ist. So wie zum Beispiel der VfL Wolfsburg, der schon für die Champions League planen kann. Bei derselben Konstellation in der letzten Spielzeit hätte der BVB also schon sicher für die Europa League planen können. Ab dieser Saison jedoch würde der frei werdende Startplatz aber nicht an den unterlegenen Finalisten, sondern an den Tabellensiebten der Bundesliga vergeben. Klingt erstmal schlecht für den BVB. Aber es birgt auch Chancen, zumindest was das Prestige im Revier angeht.
BVB jubelt in Berlin, Enttäuschung auf dem Sofa bei Schalke 04
Sollte Schalke an den verbleibenden zwei Bundesliga-Spieltagen den sechsten Tabellenplatz auch noch verspielen, von Bremen (zwei Punkte Rückstand) oder Hoffenheim (vier) überholt werden und der BVB hinter Schalke landen, bliebe den Knappen nur noch übrig, auf einen Wolfsburger Pokalsieg zu hoffen, um im Sommer wieder international spielen zu können. Holt Dortmund aber in dieser Konstellation den Pott in den Pott, geht Schalke leer aus.
Die einen jubeln mit Pokal in der Hand in Berlin, die anderen sacken auf dem Sofa in Gelsenkirchen zusammen, weil sie aus der Europa-League geflogen sind - ein königsblaues Horror-Szenario. Allerdings auch eins, das bei den jüngsten Auftritten der Schalker nicht allzu unwahrscheinlich erscheint.
Platz sieben wäre nur für den BVB angenehm
Weniger ärgerlich für die Schalker wäre da schon, wenn sie ihren sechsten Tabellenplatz an den BVB verlieren. Dann wäre Dortmund - wie Wolfsburg - bereits für Europa qualifiziert und würde damit den Weg für den Bundesliga-Siebten in die Europa-League-Qualifikation freimachen. Unabhängig vom Ausgang des Pokalfinales.
Für die Dortmunder wäre der siebte Platz in der Bundesliga so oder so eine wesentlich angenehmere Sache. Denn er würde schlichtweg bedeuten, dass die Aufholjagd des BVB in der Rückrunde ein erfolgreiches Ende genommen hat.
So könnte es für den BVB und Schalke ausgehen:
1.) BVB und Schalke sind qualifiziert, wenn...
... der BVB die Bundesliga mindestens als Sechster abschließt und Schalke mindestens Siebter wird.
... Schalke mindestens Siebter in der Liga wird und der BVB den DFB-Pokal holt.
2.) Schalke kommt allein in die Europa League, wenn...
... der S04 in der Liga mindestens Sechster in der Liga wird, der BVB nicht über den achten Platz hinauskommt und das Pokalfinale verliert.
3.) Der BVB kommt allein in die Europa League, wenn...
... Dortmund in der Liga Tabellensiebter wird und Schalke am Ende hinter Dortmund steht - unabhängig vom Ausgang des Pokalfinales.
... Schalke den BVB in der Liga hinter sich lässt, Tabellensiebter wird und Dortmund den Pokal holt.
4.) Keiner von beiden kommt in die Europa League, wenn...
... Dortmund das Pokalfinale verliert und sowohl Bremen als auch Hoffenheim noch an Schalke und Dortmund vorbeiziehen.
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