Essen. Nachdem sich BVB-Routinier Sebastian Kehl nach dem Münchener Pokal-Aus süffisant über die Bayern-Elfmeter geäußert hatte, gab es nun einen Konter des Bayern-Trainers.
Kurze Zeit war man geneigt zu glauben, die Zeit der Scharmützel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund sei vorüber. Kaum ein Seitenhieb war zu hören von den Herren Rummenigge und Watzke in den letzten Monaten, zuletzt sollte es von Seiten des Rekordmeisters sogar Blumen geben für den scheidenden BVB-Trainer Jürgen Klopp. Das war BVB-Routinier Sebastian Kehl und Bayern-Trainer Pep Guardiola wohl ein bisschen zu viel der Harmonie.
Kehl hatte sich nach dem Dortmunder Sieg über die Münchener im Halbfinale des DFB-Pokals darüber echauffiert, dass die Bayern die Schuld bei Schiedsrichter Gagelmann suchten. "Das machen die immer, wenn sie gegen uns verlieren", hatte Kehl in einem Interview nach Spielschluss gesagt - und den süffisanten Ratschlag hinterhergeschickt: "Wenn sie keine Elfmeter schießen können, müssen sie es üben." Minuten zuvor hatte der FC Bayern keinen seiner vier Strafstöße im Elfmeterschießen verwandeln können.
Peps Rat an Kehl: "Besser leise sein"
In den sozialen Netzwerken handelte sich Kehl damit viel Spott und Kritik von Bayern-Fans ein. Nun gab es auch einen Konter von "offizieller" Seite. Bayern-Trainer Pep Guardiola ließ es sich auf der Spieltags-Pressekonferenz vor der Bundesliga-Partie seines FCB gegen Bayer Leverkusen nicht nehmen, Kehl einen Ratschlag zurückzuschicken. "Mein Rat an Sebastian Kehl ist: Wenn man 35 Punkte zurückliegt, sollte man besser leise sein", sagte Guardiola und tippte sich mehrfach mit dem Zeigefinger an die Lippen.
Die Eröffnung eines neuen Verbal-Duells zwischen West und Süd? Unwahrscheinlich. In dieser Saison gibt es kein Aufeinandertreffen der beiden Klubs mehr. Während sich die Bayern auf den Kampf um den Champions-League-Titel konzentrieren können, geht es für die Borussia nur noch um den Einzug in die Europa League. Aber vielleicht gibt es ja noch ein weiteres Kapitel, wenn sich Sebastian Kehl am 30. Mai in Berlin daran erinnert, wie er es ins Pokalfinale geschafft hat.