Dortmund. Die Bühne für den großen Abschied ist bereitet. Doch der Pokalfinaleinzug des BVB wirft noch einmal Fragen nach den Trennungsgründen auf.
Dass die Dortmunder den Papst in der schwarzgelben Tasche mit nach Bayern gebracht hatten, wird schnell vergessen sein. Der Fußball ist eben kein Gedächtniskünstler mit Sinn für Kleinigkeiten. Ihn interessiert allein das große Ganze. Ihn interessiert im vorliegenden Fall: Der in dieser Spielzeit so wankelmütige BVB hat den glorreichen FCB aus dem Pokal geschmettert und die Reise nach Berlin gebucht.
Doch was bedeutet das für die Borussia? Nun, es bedeutet erstens, dass sie weiterhin zwei Chancen hat, sich doch noch für die Europa League zu qualifizieren, über die Bundesliga und über den Gewinn des nationalen Cups. Und es bedeutet zweitens, dass ein von gewaltigem Emotionsfeuerwerk begleiteter Abschied von Jürgen Klopp erheblich wahrscheinlicher geworden ist.
Das entspricht natürlich den BVB-Wünschen und den Wünschen des scheidenden Trainers selbst. Ein Aus mit Applaus setzt allerdings auch ein paar kleine Fragezeichen hinter die Trennung. Wie beim freundschaftlichen Blick auf zerbrochene Beziehungskisten: Waren sie nicht ein schönes Paar? Und wer wollte nochmal nicht mehr?