Dortmund. Beim 3:0 gegen Paderborn lieferte der BVB in Halbzeit zwei eine starke Leistung ab - dabei überzeugte vor allem ein zuletzt viel gescholtener Spieler.

Noten von 2,5 bis 4: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Profis von Borussia Dortmund im Spiel gegen den SC Paderborn.

Mkhitaryan überzeugt - die BVB-Noten in der Übersicht 

Roman Weidenfeller: Bekam in der ersten Halbzeit nichts zu tun, außer ein paar Rückgaben zu verarbeiten - was bekanntlich nicht seine große Stärke ist. Als nach einer gute Stunde ein weiter Abschlag im Nichts landete, murrten die Zuschauer durchaus deutlich. Note: 3,5

Erik Durm: Sorgte für erheblich mehr Dynamik auf der rechten Seite, als es zuletzt Sokratis getan hatte. Per Kopf bereitete er Sokratis gute Chance vor (10.). Seine starke Hereingabe verpasste Aubameyang knapp - und ebenso knapp strich sie am Tor vorbei (35.). Starkes Solo in der 79. Minute, das er fast mit einem Tor gekrönt hätte - doch Kruse hielt seinen Schuss von der Strafraumgrenze. Defensiv hatte er kaum Probleme. Note: 3

Sokratis: Hatte früh eine gute Torchance, aber sein Kopfball landete knapp wenige Zentimeter neben dem Tor (10.). Defensiv meist sicher - aber auch mit etwas Glück, dass Schiedsrichter Felix Brych seine Armarbeit gegen Hünemeier nicht als Foul wertete und folglich keinen Strafstoß gegen Dortmund pfiff. Note: 3

Mats Hummels: Guter Auftritt des Kapitäns, der seine Vorstöße dieses Mal deutlich besser timte als zuletzt und viele Bälle abfing. Seine langen Bälle fanden fanden vor der Pause noch sehr selten ihr Ziel, danach klappte es besser: Sein präziser Pass auf Schmelzer hätte fast das 3:0 gebracht (59.). Note: 3

Marcel Schmelzer (bis 82.): Wieder einmal ein sehr ordentliches Spiel des Linksverteidigers. Rettete als letzter Mann fair gegen Bakalorz (26.), verteidigte auch ansonsten sauber und stieß immer wieder mit nach vorne. Die Flanken gerieten nicht ungefährlich - es fehlte aber meist der Abnehmer im Strafraum. Nicht so in der 59. Minute, doch nach seinem Pass auf Ginter wurde der Ball noch neben das Tor gelenkt. Note: 2,5

Matthias Ginter: Zuletzt hatte er am 31. Januar zu Beginn der Rückrunde von Anfang an gespielt, nun spülte ihn das Verletzungspech des BVB wieder in die Startelf - und zwar im defensiven Mittelfeld. Fügte sich mit einigen gewonnenen Zweikämpfen, sauberen Pässen und gefährlichem Fernschuss aus 30 Metern (4.) gut ein. Wurde dann aber in der Offensive zunächst unscheinbarer und im Zweikampf unsicherer - und dann doch zu einem Mann des Spiels: Das 1:0 leitete er per Pass auf Aubameyang ein (48.), vor dem 2:0 setzte er gut nach und grätschte den Ball zum Torschützen Aubameyang (55.). Der eigene Treffer aber blieb ihm verwehrt, weil ein Paderborner den Ball noch über die Latte lenkte (59.). Note: 2,5

Ilkay Gündogan: Deutlich besser als bei seinen letzten Auftritten. Sein Fernschuss strich nur knapp vorbei (12.) und er bereitete einige Großchancen sehenswert vor: per Lupfer auf Aubameyang (34.), mit präzisem langen Ball auf Mkhitaryan (37.). Stets anspielbar im Zentrum und sehr ballsicher. Note: 3,5

Jakub Blaszczykowski (bis 75.): Seine auffälligste Szene in Halbzeit eins kam in der 23. Minute: Nach Hereingabe von Aubameyang versprang ihm der Ball - und mit dem anschließenden Offensivfoul verhinderte er ein Tor. Ansonsten war wenig von ihm zu sehen - seine beste Torchance vergab er freistehend (58.). Note: 4

Shinji Kagawa: Ungemein laufintensiver Auftritt des Japaners, der sich immer wieder anbot, viele Bälle bekam - diese dann aber zu oft wieder verlor. Auch er war im zweiten Durchgang stärker - weil Paderborn nach dem Rückstand mehr Räume bot. Und nach 80 Minuten gelang ihm sogar ein Treffer, als er Mkhitaryans langen Pass sicher einschob. Note: 3

Henrikh Mkhitaryan: Sein Kopfballtor war der Brustlöser für den BVB (48.) - damit war nach Durchgang eins nicht unbedingt zu rechnen gewesen. Zwar zeigt seine Formkurve weiter aufwärts, aber vor der Pause ließ er deutlich Luft nach oben. Einer guten Torschussvorlage für Aubameyang (36.) standen zu viele Fehlpässe und Ballverluste entgegen, seine Torchancen konnte er zunächst nicht nutzen (37., 46.). Nach seinem Treffer lief dann vieles besser - zum Beispiel die sehenswerte Vorlage per Hacke auf Blaszczykowski (58.) und der ebenso gute lange Ball auf Kagawa, der das 3:0 brachte (80.). Note: 2,5

Pierre-Emerick Aubameyang (bis 85.): Der Stürmer hatte mehr gute Szenen als in den letzten drei Spielen zusammen. Dabei zunächst eher unglücklich: Von Gündogan freigespielt, konnte er den Ball nicht kontrollieren (34.), seinen Lupfer konnte Paderborn-Torhüter Kruse noch wegwischen (36.). Direkt nach der Pause dann aber mit präziser Flanke auf Mkhitaryan - 1:0 (48.). Und kurz darauf gelang dann auch sein Treffer, als er den Ball über den herausstürzenden Kruse hinwegchippte (55.). Note: 3

Kevin Kampl (ab 75.): Kam für Blaszczykowski. Ohne Note.

Jeremy Dudziak (ab 82.): Kam für Schmelzer. Ohne Note.

Ciro Immobile (ab 85.): Kam für Aubameyang. Ohne Note.