Dortmund. Nach langer Leidenszeit ist Jakub Blaszczykowski wieder einsatzbereit, dafür fehlen andere Spieler - gegen Schalke könnte er daher von Beginn an spielen.

Jakub Blaszczykowski ist kein Mann der vielen Worte. Der polnische Nationalspieler in Diensten von Borussia Dortmund redet gegenüber Journalisten nicht mehr, als sein muss. Und so sind dem Mittelfeldspieler auch vor dem Revierderby gegen Schalke 04 (Samstag, 15.30 Uhr/live im Ticker) keinerlei Kampfansagen zu entlocken - weder gegen den Revierrivalen noch in eigener Sache.

Dabei ist auch das 146. Mal, indem der BVB und Schalke in einem Pflichtspiel aufeinandertreffen, eine besondere Angelegenheit. "Das Derby ist immer etwas Anderes, vor dem Spiel kommen richtige Emotionen", sagt Blaszczykowski. "Natürlich kriegst du auch in diesem Spiel nicht mehr als drei Punkte - aber für unsere Zuschauer und uns ist es ein sehr wichtiges Spiel. Wir sind auf einem guten Weg, den wir fortsetzen wollen."

Für den 29-Jährigen ist es auch aus anderen Gründen ein besonderes Spiel: Es könnte seine Rückkehr in die BVB-Startelf bedeuten. Über ein Jahr, seit Januar 2014, hat Blaszczykowski verletzungs- und krankheitsbedingt kein BVB-Spiel mehr von Beginn an erlebt. Lange setzte ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht. Kaum hatte er sich im September 2014 wieder zurückgekämpft, riss ein Muskelfaser, dann kamen Erkältungen und Infekte. 138 Pflichtspielminuten verteilt auf sechs Spiele hat er in der laufenden Saison absolviert.

Vieles läuft auf Blaszczykowski hinaus

"Natürlich war das keine leichte Zeit", sagt der Pole. "Aber ich hoffe, dass das jetzt hinter mir liegt." Vor ihm könnte nun ein Einsatz gegen Schalke liegen, denn Kevin Kampl, der bislang in der Rückrunde Blaszczykowskis angestammte Position im rechten Mittelfeld besetze, wird wohl wegen eines grippalen Infekts ausfallen, Henrikh Mkhitaryan machte zuletzt alles andere als einen starken Eindruck - vieles läuft auf Blaszczykowski hinaus.

"Ich bin bereit", sagt er - nicht ohne zu betonen, dass die Entscheidung natürlich bei Trainer Jürgen Klopp liege. Aber: "Ich bin natürlich glücklich über jede Minute, die ich auf dem Platz sein kann, das gibt mir noch mehr Selbstvertrauen."

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Mit seiner Schnelligkeit und Defensivstärke käme der Offensivspieler theoretisch auch für einen Posten in der Viererkette infrage - denn auf der Rechtsverteidigerposition ist die Personalsituation besonders angespannt. "Das müssen sie den Trainer fragen", sagt Blaszczykowski grinsend. "Ich spiele da, wo er mich hinstellt."

Das muss an Worten erst einmal reichen - weitere Ansagen möchte er endlich wieder auf dem Platz machen.