Dortmund. Normalerweise sind rund 700 Ordnungskräfte bei Heimspielen von Borussia Dortmund im Stadion, im Derby gegen Schalke 04 wird die Zahl auf 1000 erhöht.

Für die Fans von Borussia Dortmund und Schalke 04 ist es ein Saisonhöhepunkt, für Polizei- und Ordnungskräfte hingegen vor allem ein Risikospiel. Am 28. Februar (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) treffen die Revierklubs zum 146. Mal im Derby aufeinander. Der Arbeitskreis Derby stellte am Freitag das Sicherheitskonzept für die Bundesliga-Partie in Dortmund vor.

„Wir werden die Zahl unserer Ordnungskräfte von 700 auf 1000 erhöhen“, sagte Christian Hockenjos, Direktor Organisation beim BVB. Zugleich werde das Ticketkontingent „von den üblichen zehn Prozent für Gäste-Fans auf 8,5 reduziert“. Im vergangenen Jahr habe der BVB dem FC Schalke 2500 Karten weniger zur Verfügung gestellt, diesmal erhalte der Gast 1300 Tickets weniger. Auf die Reduzierung der Kontingente hatten sich beide Vereine nach den Ausschreitungen beim Derby 2013 auf Schalke geeinigt.

Pufferbereiche zwischen Fanblöcken

„Die letzten beiden Spiele sind gut gelaufen. Dem haben wir auch Rechnung getragen“, sagte Volker Fürderer, Direktor Fanbelange bei Schalke. Beim letzten Mal habe es „kaum Auseinandersetzungen“ gegeben. „Kleinere Scharmützel gehören immer mal wieder dazu, auch wenn das nicht so schön ist.“

Der Arbeitskreis Derby, in dem unter anderem der BVB, Schalke und die Polizei Dortmund vertreten sind, vertraut zum Großteil auf jenes Konzept, das bereits beim Derby 2014 erfolgreich funktionierte. Auch damals setzten die Sicherheitskräfte bei der An- und Abreise auf eine Trennung der Fans. Zwischen den Fanblöcken im Stadion wird es auch diesmal wieder Pufferbereiche geben.

Schrittweise weniger Personal beim Derby

An normalen Spieltagen nutzen rund 15.000 Fans die Fußgängerbrücke von der Lindemannstraße über die B1, um das Stadion zu erreichen. Diese Brücke wird beim Spiel gegen Schalke gesperrt. Auch der Park um das Gebäude der Signal-Iduna-Versicherung wird zeitweise nicht zugänglich sein. BVB-Fans können mit der U-Bahn ausschließlich die Haltestelle „Stadion“ nutzen . Die Haltestellen „Remydamm“ und „Westfalenhallen“ sind für Dortmunder Anhänger gesperrt.

Die Polizei hatte Ende Januar mitgeteilt, dass sie schrittweise weniger Personal beim Revierderby einsetzen will. Auch langfristig soll die Zahl der Einsatzkräfte reduziert werden. „Beim letzten Mal hat es gut funktioniert, weil alle Fangruppen mitgespielt haben“, sagte der Leiter des Vorbereitungstabes, Andreas Wien. „Wie viele Polizeikräfte es aber bei diesem Derby sein werden, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Wir werden dennoch in einem deutlich vierstelligen Bereich Kräfte einsetzen.“