Monaco. Der Präsident der Fußball-Union Uefa, Michel Platini, wird im kommenden Jahr nicht für das Amt das Fifa-Präsidenten kandidieren. Er geht damit einer Konfrontation mit Joseph Blatter aus dem Weg, der eine fünfte Amtszeit anstrebt und dafür viel Kritik von den Verbänden einstecken muss.

Uefa-Präsident Michel Platini wird im kommenden Jahr nicht gegen Amtsinhaber Joseph Blatter um den Posten als Chef des Fußball-Weltverbands Fifa antreten. Dies sagte der Franzose bei einem Treffen mit Spitzenvertretern der 54 Mitgliedsverbände der Europäischen Fußball-Union Uefa nach Angaben mehrerer Sitzungsteilnehmer. Stattdessen wird erwartet, dass der 59-Jährige sich zur Wiederwahl stellt.

Blatter hatte vor der WM in Brasilien erklärt, eine fünfte Amtszeit anzustreben. Dafür war der 78-Jährige deutlich von den Verbänden Europas kritisiert worden, die anderen fünf Konföderationen wollen den Fifa-Chef jedoch unterstützen.

Niersbach kann Platinis Entscheidung nachvollziehen

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach empfindet den Verzicht von UEFA-Chef Michel Platini auf eine Kandidatur für das höchste Amt im Fußball-Weltverband FIFA als "konsequent und nachvollziehbar". "Der DFB unterstützt seinen Kurs, denn die Alternative dazu wäre ein aufreibender, monatelanger Wahlkampf gewesen, der für große Unruhe in der Fußballwelt gesorgt hätte", erklärte Niersbach am Donnerstag in Monaco nach der Ankündigung Platinis. (dpa)