Essen. Der Supercup wird mitten in der Saisonvorbereitung, drei Tage vor der ersten DFB-Pokalrunde, ausgetragen. Die Münchener und Dortmunder Weltmeister werden erst ein paar Tage zuvor ins Training einsteigen. Und dennoch: Alle Karten sind vergriffen. Die Begeisterung für den Fußball ist gewaltig. Ein Kommentar.
Hat sich eigentlich irgendetwas geändert am Supercup, den die Deutsche Fußball Liga vor ein paar Jahren wie ein Zauberer das Kaninchen aus dem Hut gezogen hat?
Liegt der Termin etwa nicht mehr mitten in der Saisonvorbereitung, drei Tage vor der ersten DFB-Pokalrunde und neun Tage vor dem Bundesliga-Start? Sind die vielen Münchener und Dortmunder Weltmeister am 13. August, wenn der Supercup steigt, nach ihrem verdienten Urlaub nicht erst wieder ein paar Tage im Training?
Und ist das angebliche Prestige-Duell zwischen Meister und Pokalsieger in diesem Sommer nicht etwas gequält, weil die Bayern doch beide Titel abgeräumt haben? Und dient das alles nicht ohnehin hauptsächlich dazu, die Liga weltweit zu vermarkten, noch mehr Geld zu verdienen und den Vereinen noch eine Einnahme-Quelle zu erschließen, die speziell Meister und Pokalfinalist gar nicht nötig haben?
Genug mit der Miesepeterei. Alle 80.667 Karten sind vergriffen. Da bleibt nur eine Erkenntnis: Die Begeisterung für den Fußball, erst recht nach dieser WM, ist gewaltig. So gewaltig, dass sie auch durch noch so viele Wettbewerbe nicht mehr tot zu reiten ist.