München. Nach dem 0:4 im Champions-League-Halbfinalspiel gegen Real Madrid waren die Verantwortlichen und Spieler des FC Bayern München sehr enttäuscht. “Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, sagte stellvertretend Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge.
Die entscheidenden Sätze nach diesem deprimierenden 0:4 gegen Real Madrid sagte Karl-Heinz Rummenigge. „Wir haben an diesem Abend ein Debakel erlebt. Wir haben unsere Grenzen aufgezeigt bekommen“, meinte der Vorstands-Vorsitzende des FC Bayern. Dem Selbstverständnis dieses Vereins entsprechend wird es Rummenigge sehr geschmerzt haben, eine derart schonungslose Analyse vornehmen zu müssen.
Aber es gab eben auch nichts schönzureden. Jeder hatte gesehen, dass Real die Bayern auseinandergenommen hatte, dass die Münchener Mannschaft schon nach dem ersten Gegentor in ihre Einzelteile zerfallen war. „Wenn man gegen so eine Mannschaft in Rückstand gerät und ein zweites Gegentor wenige Minuten später bekommt, weiß natürlich jeder Spieler, dass es fast unmöglich ist, noch weiterzukommen“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw.
Enttäuschte Bayern-Profis - Lahm: "Das ist sehr bitter"
„In Madrid hatten wir noch mehr Kontrolle und waren mit dem 0:1 nicht zufrieden“, meinte Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer, „aber nach den frühen Gegentoren an diesem Abend waren wir nahezu chancenlos. Wir sind an einer großen Mannschaft gescheitert, die fantastisch gespielt hat. Wir dagegen haben leichte Fehler gemacht.“
Trainer Pep Guardiola gratulierte Real Madrid und nahm die Niederlage dann auf seine Kappe: "Gegen Arsenal, Manchester United und auch im Hinspiel gegen Real Madrid hatten wir die Kontrolle, da hatten wir viele Chancen. Heute hatten wir ganz wenige. Das ist der Grund, weshalb wir verloren haben. Das ist meine Verantwortung. Da habe ich mich vertan."
Natürlich waren die Bayern-Profis geknickt. Von einer „großen Enttäuschung“ sprach Kapitän Philipp Lahm: „Das 0:4 ist schon sehr bitter. Wir müssen uns kritisch hinterfragen.“ Manuel Neuer kannte bereits einen Grund für das Übel: „Wir haben keine Lösung gefunden, um Tore zu erzielen. Das müssen wir uns vorwerfen“, sagte der Torhüter.
„Wir sind traurig, aber wir müssen uns jetzt schütteln und uns auf die beiden noch ausstehenden Bundesligaspiele und das Pokalfinale vorbereiten. Wir wollen uns aus einer guten Saison noch eine sehr gute machen,“ meinte Matthias Sammer. Die Frage ist: Ob das überhaupt noch möglich ist nach diesem Abend? (we)
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