Rio de Janeiro. In insgesamt zwölf Stadien wird in Brasilien die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 ausgetragen. Einige sind bereits fertiggestellt, an andere wird noch hektisch gearbeitet. Wir bieten eine Übersicht über die Arenen, ihre Kapazität und was Sie sonst noch wissen müssen.

Die 20. Fußball-Weltmeisterschaft wird 2014 in Brasilien in zwölf Städten und zwölf Stadien ausgetragen. Die ersten sechs Arenen waren bereits zum Confed-Cup im Sommer fertig, für die restlichen sechs tickt die Uhr: Die Bauarbeiten müssen bis Ende Dezember abgeschlossen sein.

Bereits fertig:

  • Das Estádio Nacional - Mané Garrincha in Brasília bietet Platz für 68 009 Zuschauer und war am 15. Juni 2012 das Eröffnungsstadion für den Confederations Cup, die WM-Generalprobe. Die Kosten für den Bau lagen umgerechnet bei 300 Millionen Euro.
  • Das Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro wird auch kurz und knapp "Maraca" genannt und ist der bekannteste Fußball-Tempel Brasiliens. Das 1950 eröffnete Rundstadion wurde komplett saniert. Dort findet das Finale der WM 2014 statt - wie schon am 16. Juli 1950, als Brasilien in dem als Maracanaço bekannten WM-Entscheidungsspiel gegen Uruguay 1:2 unterlag. Bis heute ein nationales Fußball-Trauma. Das "neue Maracanã" bietet Platz für 73 531 Zuschauer.
  • Das Mineirão-Stadion in Belo Horizonte hat eine Kapazität für 62 547 Zuschauer. Dort werden zur WM vier Gruppenspiele, ein Achtel- sowie ein Semifinale ausgetragen.
  • Ins Castelão-Stadion in Fortaleza im Nordosten Brasiliens passen zur WM 64 846 Zuschauer. Die Arena war im Dezember 2012 als erstes der 12 WM-Stadien fertig. 2014 werden dort vier Gruppenspiele sowie ein Achtel- und eine Viertelfinale ausgetragen. Die Baukosten beliefen sich nach offiziellen Angaben auf 518 Millionen Reais (169 Mio Euro).
  • Die Arena Pernambuco in Recife ist der zweite von insgesamt drei Spielorten im Nordosten Brasiliens (Fortaleza, Natal, Recife). Zur WM werden dort fünf Partien - vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale - angepfiffen. Das Stadion wurde erst Mitte April 2013 mit deutlicher Verzögerung fertig und fasst 42 849 Zuschauer.
  • Das Stadion Fonte Nova in Salvador im Bundesstaat Bahia bietet Platz für 52 048 Zuschauer. Die Arbeiten wurden Anfang April nach über zweieinhalb Jahren abgeschlossen. Zeitweise waren 4500 Arbeiter im Einsatz. Kostenpunkt: 592 Millionen Reais (193 Mio Euro).

Noch im Bau:

  • In der Arena Corinthians in São Paulo soll die WM am 12. Juni 2014 eröffnet werden. Allerdings könnte ein schweres Unglück die rechtzeitige Fertigstellung des Stadions gefährden. Am 27. November 2013 stürzte das Dach des Stadions teilweise ein, zwei Arbeiter starben. In dem auch als "Itaquerão" bekannten Stadion sollen neben der WM-Eröffnungspartie auch drei WM-Gruppenspiele, ein Achtel- sowie ein Halbfinale ausgetragen - vor maximal 65 807 Zuschauern.
  • Das Estádio Beira-Rio in Porto Alegre im Süden Brasiliens wird für schätzungsweise 330 Millionen Reais (105 Mio Euro/aktueller Kurs) umgebaut. Die Arbeiten waren im Oktober 2013 zu über 90 Prozent abgeschlossen. 1700 Arbeiter sind auf der Baustelle beschäftigt. 50 287 Plätze soll die Arena haben.
  • Die Arena da Amazônia in der Amazonas-Stadt Manaus ist der exotischste Stadienstandort der WM 2014. Das Stadion fasst 42 374 Zuschauer. Die Kosten belaufen sich auf schätzungsweise 605 Millionen Reais (192 Mio Euro). Die Arbeiten waren Ende Oktober zu 88 Prozent abgeschlossen. In Manaus werden vier WM-Gruppenspiele ausgetragen.
  • Die Arena Pantanal in Cuiabá ist für 42 968 Zuschauer ausgelegt und Austragungsort für vier WM-Gruppenspiele. Die Baukosten dürften sich nach offiziellen Angaben auf 519,4 Millionen Reais (165,6 Mio Euro) belaufen. Im September waren die Bauarbeiten zu 85 Prozent abgeschlossen.
  • Die Arena das Dunas in Natal im Nordosten Brasiliens ist zu 94 Prozent fertig. Geschätzte Kosten: 413 Millionen Reais (131,6 Mio Euro). Sitzplätze zur WM: 42 086. Auf der Baustelle sind rund 1800 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz.
  • Die Arena da Baixada in Curitiba liegt deutlich über dem Zeitplan und wird möglicherweise nicht fristgerecht zum 31. Dezember 2013 komplett fertig. Die Kosten liegen offiziell bei schätzungsweise 234 Millionen Reais (76 Mio Euro), nach Medienangaben aber höher bei 265 Millionen Reais (84,5 Mio Euro). Die Kapazität liegt bei 41 456 Fans.