Mailand. Schalke-Kapitän Benedtikt Höwedes hat das Vertrauen von Bundestrainer Löw mit einer ordentlichen Leistung gegen Italien zurückgezahlt. Beinahe hätte er sogar den entscheidenden Siegtreffer erzielt. Gegen England hofft er nun auf seinen nächsten Einsatz, und auf einen Treffer.

Den Namen Benedikt Höwedes hatte im Vorfeld des Testspiels gegen Italien niemand so recht auf dem Aufstellungsbogen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vermutet. Doch der Profi des FC Schalke 04 spielte die gesamten 90 Minuten. Höwedes lieferte eine sehr anständige Partie ab im Giuseppe-Meazza-Stadion von Mailand, das er spätestens jetzt in bester Erinnerung behalten wird: Im April 2011 fertigte er dort mit Königsblau Inter Mailand mit 5:2 ab und legte damit den Schalker Grundstein für den Halbfinal-Einzug in der Champions League. Am Freitagabend nun hätte er um ein Haar im San Siro den Siegtreffer erzielt. „Es war schön, hier im San Siro bei diesem Klassiker auf dem Platz zu stehen“, sagt er. In den Händen hält er das Trikot von Daniele de Rossi. Es wird ihn an einen guten Abend erinnern. Ein Gespräch.

Herr Höwedes, Fußball-Deutschland hatte Sie im Vorfeld eher nicht in der Startelf vermutet. Wie überrascht waren Sie selbst von der Entscheidung des Bundestrainers?

Benedikt Höwedes: "Ich war doch auch überrascht. Nach den Eindrücken der Trainingseinheiten sah es nicht so aus als ob ich spielen würde, aber der Bundestrainer hat mit mir nach dem Abschlusstraining am Freitag gesprochen und mir mitgeteilt, dass ich in der Startelf stehe. Darüber habe ich mich natürlich tierisch gefreut."

Wie beurteilen Sie Ihre Leistung?

Höwedes: "Ich denke, dass ich dem Bundestrainer das Vertrauen mit einer sehr ordentlichen Leistung zurückgezahlt habe."

Beinahe wäre Ihnen gar in der Nachspielzeit der Siegtreffer gelungen…

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Höwedes: "Ja, das war Pech. Ich habe den Ball schon drin gesehen. Aber noch größer war die Anschlusschance (durch Marco Reus und Sven Bender, d. red.). Da behindern wir uns gegenseitig. Das ist schade, weil wir die bessere Mannschaft waren mit den klareren Chancen. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht und nicht verloren."

Am kommenden Mittwoch steht in London das Duell mit England an, das sich beim 0:2 gegen Chile ziemlich blamiert hat. Was wird Sie dort erwarten?

Höwedes: "Das wird ein fantastisches Spiel. Wir freuen uns auf das Wembley-Stadion und die Atmosphäre. Aber es ist nicht einfach dort zu spielen. England hat eine gute Mannschaft, hohe individuelle Qualität und einen guten Trainer. Sie gehören bei der WM zum Kreis der Favoriten. Und nach dem Spiel gegen Chile werden sie Wiedergutmachung betreiben wollen. Wir sind also gewarnt. Sie spielen zu Hause und werden die Partie gewinnen wollen, aber wir auch."

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Rechnen Sie erneut mit einem Einsatz? Dann könnten Sie die Sache mit dem Siegtreffer nachholen.

Höwedes: "Es wäre natürlich schön, in Wembley zu treffen, aber dafür muss ich natürlich spielen. Der Trainer wird entscheiden. Dann sehen wir weiter."

Remis bei Löws 100.

Deutschland hat auch im 100. Länderspiel von Bundestrainer Joachim Löw gegen Italien nicht gewinnen können. Trotz einer 1:0-Führung und einer starken ersten halben Stunde kam die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes sieben Monate vor WM-Start nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den viermaligen Weltmeister hinaus.
Deutschland hat auch im 100. Länderspiel von Bundestrainer Joachim Löw gegen Italien nicht gewinnen können. Trotz einer 1:0-Führung und einer starken ersten halben Stunde kam die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes sieben Monate vor WM-Start nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den viermaligen Weltmeister hinaus. © dpa
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