Mailand. Lionel Messi hat in der Champions League wieder einmal eine Pleite des FC Barcelona verhindert. In der Dortmunder Gruppe bleibt der SSC Neapel ein gefährlicher Rivale.
Der FC Barcelona bleibt in der laufenden Saison der Champions League dank Rückkehrer Lionel Messi ungeschlagen. Der spanische Fußball-Meister kam am dritten Vorrunden-Spieltag zu einem 1:1 (1:1) beim AC Mailand. Der von einer Oberschenkelverletzung genesene Weltfußballer glich nach 23 Minuten die Führung durch Robinho aus. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych lieferte vier Tage nach seinem Fauxpas beim Phantomtor von Hoffenheim eine einwandfreie Leistung. Der FC Basel musste mit einem 1:1 (0:0) bei Steaua Bukarest einen Rückschlag im Kampf um die ersten beiden Plätze in der Schalker Gruppe E hinnehmen, der SSC Neapel siegte in der Dortmunder Gruppe F mit 2:1 (1:0) bei Olympique Marseille.
Der österreichische Meister und Königsklassen-Neuling Austria Wien wartet nach dem 0:3 (0:2) gegen Atlético Madrid weiter auf den ersten Sieg, der früh dezimierte FC Porto unterlag Zenit St. Petersburg 0:1 (0:0). In Gruppe H hat der niederländische Meister Ajax Amsterdam nach dem 1:2 (0:1) gegen Celtic Glasgow schon kaum noch Chancen auf ein Weiterkommen.
In Mailand profitierte Robinho früh von einem Fehler von Gerard Piqué, nach einem Doppelpass mit seinem brasilianischen Landsmann Kaká traf er schon nach neun Minuten zum 1:0 für die Mailänder. Doch weniger als eine Viertelstunde später war Messi mit seinem vierten Treffer im zweiten Königsklassen-Spiel dieser Saison zur Stelle. Bedrängt von gleich mehreren Gegenspielern schob er den Ball ins kurze Eck. Mehr wollte den Gästen nicht gelingen, auch Messi schaffte trotz einiger guter Schusschancen keinen weiteren Treffer. Bei Milan wurde der angeschlagene italienische Nationalstürmer Mario Balotelli nach etwas mehr als einer Stunde eingewechselt.
Neapel schlägt auch Marseille
Neapels Sieg in Marseille leitete José Callejón (42.) ein, einer von drei Spielern im Team, die im Sommer von Real Madrid verpflichtet wurden. Mit einem herrlichen 18-Meter-Schuss sorgte Duván Zapata (67.) für die Entscheidung, an der André Ayews Anschlusstreffer (86.) nichts mehr ändern konnte. Sehenswert war auch der Schlenzer von Marcelo Díaz aus 20 Metern, mit dem Basels chilenischer Nationalspieler zur Führung des Schweizer Meisters traf, Leandro Tatu (88.) sorgte aber doch noch für den ersten Punktgewinn für Bukarest.
In Glasgow ließen ein von James Forrest verwandelter Foulelfmeter (45.) sowie ein abgefälschter Distanzschuss von Beram Kayal (54.) die Fans jubeln. Zumindest Platz drei in der schweren Gruppe und damit ein Weiterspielen in der Europa League scheint für Schottlands Titelträger realistisch.
In Wien fiel dem spanischen Pokalsieger das Toreschießen gerade in der Anfangsphase regelrecht leicht. Raúl García (8.) und Diego Costa (20.) sorgten früh für klare Verhältnisse. Für Atlético war es der dritte Sieg in Folge, das hatte der Club im Landesmeisterwettbewerb zuvor letztmals in der Saison 1958/59 geschafft. Pech hatte Wiens Stürmer Philipp Hosiner, der bei der Jagd nach Austrias erstem Tor in der Champions League nur die Latte traf.
Kurios begann die Partie in Porto, wo Héctor Herrera den ehemaligen Publikumsliebling und nun in St. Petersburger Diensten stehenden Brasilianer Hulk erst foulte und dafür verwarnt wurde. Beim fälligen Freistoß lief Herrera zu früh aus der Mauer - nach nur sechs Minuten wurde der Mexikaner mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen. Als alles auf ein 0:0 hindeutete, traf Torjäger Alexander Kerschakow (86.) doch noch per Kopf zum Sieg für die russischen Gäste. (dpa)