Freiburg. . Immernoch kein Saisonsieg, dafür aber nicht mehr Tabellenschlusslicht: Fußball-Bundesligist SC Freiburg erzielte in der 85. Minute den Ausgleichstreffer durch Nicolas Höfler. Zuvor hatte Christian Günter Frankfurt mit einem Eigentor in Führung gebracht.
Der krisengeschüttelte SC Freiburg sucht in der Fußball-Bundesliga weiter nach dem Schlüssel zum Erfolg. Im Duell der Marathon-Mannschaften kam die Mannschaft von Trainer Christian Streich gegen Eintracht Frankfurt am achten Spieltag nur zu einem 1:1 (0:0) und wartet damit weiter auf den ersten Ligasieg seit dem 11. Mai. Beide Europa-League-Starter hatten in den vergangenen 23 Tagen ein wahres Mammutprogramm abgespult und in drei Wettbewerben insgesamt sieben Partien absolviert.
Der erst in der 73. Minute eingewechselte Nicolas Höfler (85.) rettete Freiburg, das mit vier Punkten die Rote Laterne wieder an Aufsteiger Eintracht Braunschweig abgab und als Tabellen-17. in die Länderspielpause geht, das Remis. In Frankfurts 1500. Bundesliga-Spiel hatte zuvor Christian Ginter (64.) die Gäste mit einem Eigentor in Führung gebracht. In der 90. Minute sah der ehemalige Freiburger Johannes Flum auf Frankfurter Seite noch die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Nach dem vierten Spiel ohne Niederlage stehen die Hessen mit neun Zählern nur unwesentlich besser als Freiburg da.
Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 23.300 weiteren Zuschauern legten die Gäste los wie die Feuerwehr: Nach exakt 90 Sekunden scheiterte dabei Vaclav Kadlec freistehend an SC-Torhüter Oliver Baumann, zwei Minuten später verzog Sebastian Rode aus ebenfalls aussichtsreicher Position.
Streich, der die in der Europa League geschonten Mittelfeldstützen Julian Schuster und Jonathan Schmid wieder in die Startelf beordert hatte, sah fortan äußerst ballsichere Frankfurter, die noch immer ohne die Leistungsträger Pirmin Schwegler, Alex Meier und Jan Rosenthal auskommen mussten und durch Kadlec (10.) erneut in Führung hätten gehen müssen. Baumann entschärfte den Schuss aus kurzer Distanz aber erneut glänzend.
Begegnung verlor nach dem Seitenwechsel Attraktivität
Nach dem spektakulären Beginn beruhigte sich die Partie, am Kräfteverhältnis änderte sich vorerst aber kaum etwas. Während Freiburg fast keine Kombination zustande brachte, gefielen die Hessen mit Pressing und sicheren Stafetten im Mittelfeld. Nach einer solchen schoss Linksverteidiger Constant Djakpa (18.) den Ball knapp am langen Eck vorbei.
Eine knappe halbe Stunde war absolviert, da forcierte auch Freiburg seinen Vorwärtsdrang - einzig die Präzision ließ in einer nun ausgeglicheneren Partie noch zu wünschen übrig.
Vielleicht auch angesichts der zahlreichen Spiele in den vergangenen Wochen verlor die Begegnung nach dem Seitenwechsel zunächst an Attraktivität. Dies änderten Freiburgs Sebastian Freis (58./61.) und Admir Mehmedi (61.) mit ihren gefährlichen Distanzschüssen. Auf der anderen Seite fiel in Slapstick-Manier ausgerechnet in Freiburgs Drangphase das 0:1.
Streich reagierte, brachte in Mike Hanke zusätzliche Offensivkraft. Bei seiner ersten Aktion (72.) war ihm aus kurzer Distanz und spitzem Winkel der Ausgleich aber nicht vergönnt. Höfler machte es anschließend besser und köpfte zum verdienten Ausgleich ein.
Baumann und Schmid ragten beim SC heraus, aufseiten der Frankfurter überzeugten vor allem Kadlec und der laufstarke Takashi Inui.