London. Der Besuch hat sich gelohnt. Bundestrainer Joachim Löw sah beim 3:1 des FC Arsenal gegen Stoke City einen starken Mesut Özil, einen Treffer von Per Mertesacker und das Startelf-Debüt des 18-jährigen Serge Gnabry in der Premier League.
Mit dem alles überragenden Vorbereiter Mesut Özil und Torschütze Per Mertesacker ist der FC Arsenal an die Spitze der englischen Premier League gestürmt. Beim starken Heimdebüt von 50-Millionen-Euro-Neuzugang Özil bezwangen die Gunners am 5. Spieltag der englischen Eliteklasse Stoke City unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw verdient mit 3:1 (2:1). Neben Özil und Mertesacker stand in Serge Gnabry ein dritter Deutscher in der Arsenal-Startelf.
Siebter Pflichtspielsieg in Folge für den FC Arsenal
Nach dem siebten Pflichtspielsieg hintereinander liegt Arsenal mit zwölf Punkten zwei Zähler vor dem FC Chelsea und dem entthronten Spitzenreiter FC Liverpool auf Platz eins. Tottenham Hotspur hatte am Sonntagabend jedoch noch die Gelegenheit, mit dem Stadtrivalen an Punkten gleichzuziehen. Im Top-Spiel trafen außerdem noch Manchester City sowie dessen Lokalrivale und Rekordmeister United aufeinander.
Im Emirates Stadium bereitete Özil vor 60.002 Zuschauern die beiden Treffer Arsenals in der ersten Halbzeit durch Aaron Ramsey (5.) und Mertesacker (36.) ebenso vor wie das 3:1 von Bacary Sagna (72.). Mertesacker, der die Kapitänsbinde trug, war per Kopf nach einer Ecke Özils zur Stelle. Beim zwischenzeitlichen 1:1 sah Mertesacker aber nicht gut aus: Er ließ den früheren Bremer Marko Arnautovic laufen, nach dessen Schuss an den linken Pfosten Geoff Cameron den Ball ins Tor schob (26.).
Bei der Führung für die Gunners konnte Stoke-Keeper Asmir Begovic einen Freistoß von Özil nur abklatschen, Ramsey verwertete eiskalt. Sagnas Tor per Kopf ging ebenfalls ein Freistoß von Özil voraus. In der 80. Minute wurde Özil unter Standing Ovations ausgewechselt.
"Wenn man sich die Zahlen anschaut: Das ist kein Zufall", sagte Arsenal-Teammanager Arsene Wenger nach dem Spiel über Özils Assists: "Er hat gezeigt, dass er ein großer Spieler ist."
Tausende erschienen in Trikots mit der Nummer 11
Özils Heimdebüt war von den titelhungrigen Arsenal-Fans geradezu herbeigesehnt worden. Tausende erschienen in Trikots mit der Nummer 11, das Stadion-Magazin warb mit einem Poster des neuen Stars um Käufer. Der verletzte Lukas Podolski war eigens in den Spielertunnel gekommen, um Özil mit einem Lächeln auf den Platz zu schicken.
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Wenger hatte die Erwartungen dagegen gedämpft. Özil sei "physisch noch nicht auf Top-Niveau" und benötige noch Zeit, um sich an die spielerische Härte in der Liga anzupassen. Doch der Spielmacher trumpfte gegen Robert Huth und Co. auf - nicht nur bei Standards. In der 63. Minute parierte Begovic einen Schuss des Regisseurs aus spitzem Winkel.
Löw hatte am Samstag in London schon das 2:0 (0:0) des FC Chelsea gegen den FC Fulham besucht und dabei einen guten Andre Schürrle gesehen. Der Nationalspieler, beim 1:2 in der Champions League gegen den FC Basel nicht im Kader, war entscheidend am Führungstor durch Oscar (52.) beteiligt. John Obi Mikel machte den Dreier mit seinem ersten Treffer im 185. Premier-League-Spiel perfekt (84.). Schürrle wurde ausgewechselt (79.), bei Fulham spielte Sascha Riether durch.
Chelsea hat nun wie Liverpool zehn Punkte auf dem Konto. Die Reds verloren Rang eins aufgrund des 0:1 (0:0) gegen den FC Southampton, ihrer ersten Saisonniederlage. Beim Gegentor von Dejan Lovren (53.) habe seine Mannschaft "kriminell" schlecht verteidigt, schimpfte Liverpools Teammanager Brendan Rodgers. (sid)