Essen. Der Fußball kehrt in eines seiner Heimatländer zurück: Mit der Vergabe der WM 2014 an Brasilien hat die Fifa all' das richtig gemacht, was sie danach falsch gemacht hat. Denn die WM 2018 in Russland und die WM 2022 in Katar sind nicht gerade in Fußball-Hochburgen gelandet. Ein Kommentar.
Natürlich kann man die Vergabe der Fußball-WM 2014 nach Brasilien kritisieren. Zum Beispiel unter dem Aspekt, dass nur zwei Jahre später auch die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro stattfinden und dass dies eine ganze Menge Weltsport auf einmal für ein einziges Land ist.
Aber wahrscheinlich würden diese Kritiker auch am Aussehen von Top-Model Gisele Bündchen – sie kommt übrigens auch aus Brasilien – herum mäkeln.
Schwamm drüber. Die Entscheidung, die WM in Brasilien auszutragen, ist gut und richtig. Der Fußball kehrt in eins seiner Heimatländer zurück. Die Brasilianer sind nicht nur fußballbegeistert, sie sind regelrecht verrückt danach. Der Weltverband Fifa hat bei der Vergabe der Titelkämpfe all’ das richtig gemacht, was er danach falsch gemacht hat. Die WM 2018 in Russland und die WM 2022 in Katar sind nicht gerade in Fußball-Hochburgen gelandet.
Doch zunächst hat Brasilien die Doppel-Chance, von WM und Olympia in enger Zeitfolge zu profitieren. Es gab übrigens schon einmal ein Land, dass diese Chance bestens für die Entwicklung des Sports genutzt hat. Es war Olympia 1972 in München und die WM 1974 – das Land hieß Deutschland.