Malaga. Juventus Turin und der FC Malaga sind für die Champions-League-Duelle mit Bundesliga-Tabellenführer Bayern München beziehungsweise Borussia Dortmund gerüstet. Beide Klubs feierten gelungene Generalproben vor den Viertelfinal-Hinspielen der Königsklasse und geben sich entsprechend selbstbewusst.
Malaga schloss in der Primera Division zum viertplatzierten Real Sociedad San Sebastian auf. Die Südspanier wahrten damit ihre Chance auf eine Europacup-Teilnahme, nach der UEFA-Sperre wegen der Verletzung des Financial-Fair-Play dürfen sie diese aber wohl nicht nutzen.
Malaga war Ende Dezember wegen Verstößen gegen die Regularien für ein Jahr ausgeschlossen worden. Nach dem Rückzug eines Scheichs aus Katar war Malaga in finanzielle Schieflage geraten. Am 14. Mai findet vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS eine Anhörung statt, im Juni wird mit der Entscheidung gerechnet.
"Müssen intelligent spielen und dominant auftreten"
Umso mehr wird die Mannschaft von Manuel Pellegrini sich gegen Borussia Dortmund zur Wehr setzen. "Wir müssen intelligent spielen und dominant auftreten", sagte der Trainer vor dem Hinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr im DerWesten-Ticker). Seine Elf müsse immer das zweite Duell mit in Betracht ziehen. "Ich hoffe, wir kommen mit einem guten Vorteil nach Dortmund", ergänzte der Chilene.
In Vallecano gelang seiner Elf, bei der die Ex-Bayern Martin Demichelis und Roque Santa Cruz zum Einsatz kamen, zumindest schon einmal die Trendwende. "Malaga kann dem Duell mit Dortmund optimistisch entgegensehen", schrieb die Sporttageszeitung Marca. "Das war sehr wichtig für uns", sagte der 59-jährige Pellegrini.
Besonders ragte dabei der Chilene Pedro Morales heraus, der in der 86. Minute das 3:1 erzielte und die ersten beiden Treffer von Weligton (21.) und Julio Baptista (54.) auflegte. "Er ist ein vielversprechender Spieler und sehr wertvoll für uns", sagte der Coach über den 27-Jährigen. Der BVB sollte diesen Namen dick unterstreichen.
Juventus fährt ohne Angst nach München
Die Meisterschaft vor Augen und keine Angst vor Bayern München: Juventus Turin geht nach einem 2:1-Sieg bei Inter Mailand gestärkt in das Duell der Rekordmeister im Viertelfinale der Champions League.
Turin, das in der Serie A unaufhaltsam dem 31. Scudetto entgegenstrebt, ist heiß auf die Bayern. "Wir fahren mit einem Lächeln und ohne Angst nach Deutschland', sagte Coach Antonio Conte und forderte zugleich: "Jetzt müssen wir auch in Europa zeigen, dass wir zu Großem fähig sind." Alessandro Matri, der in der 60. Minute das entscheidende Tor erzielt hatte, meinte: "Der Sieg gibt uns viel Mut, wir wollen ein großes Spiel abliefern."
Italiens Medien warnen die "alte Dame" aber vor den Bayern, die mit ihrem 9:2 gegen den HSV Eindruck hinterlassen haben. "Bayern schickt ein klares Signal an Juventus", schrieb die Gazzetta dello Sport. Gleichwohl könne Juve in München am Dienstag (20.45 Uhr live im DerWesten-Ticker) auf ein "perfektes Stürmerpaar" setzen. Denn nicht nur Matri traf gegen Inter, sondern auch sein Partner Fabio Quagliarella (3.), der zudem die Vorlage zum 2:1 lieferte. Und dahinter lauert noch Nicolas Anelka.
"Alte Dame" träumt vom Finale
Tuttosport attestiert den Lombarden daher "gute Chancen in Europa". Quagliarella sieht seine Elf auf Bayern gut vorbereitet. "Das Finale in der Champions League in unser Traum", sagte der Nationalspieler forsch. Wohl nicht ohne Grund, zumal Altstar Andrea Pirlo gerade wieder glänzt. "Die Natürlichkeit seines Fußballs ist unglaublich, es ist einmalig, wie er mit dem Ball umgeht", schrieb der Corriero dello Sport. Auch Inter hatte dem Zauber Pirlos wenig entgegenzusetzen.
Insgesamt brillierte Turin im San Siro nur phasenweise. Doch wie die Gazzetta urteilte, sei Juve in den entscheidenden Momenten dagewesen. Damit werden auch die Bayern rechnen. Und die wenigen Fehler wie vor Rodrigo Palacios (54.) Ausgleich, sollten sie nutzen. Die Führung der Bianconeri in der Seria A beträgt nun weiter neun Punkte vor dem SSC Neapel. (sid)