London. . Champions-League-Sieger FC Chelsea hat sich von Teammanager Roberto Di Matteo getrennt. Das gab der englische Top-Klub einen Tag nach der 0:3-Niederlage in der Königsklasse bei Juventus Turin bekannt. Neuer Interimstrainer wird der 52-jährige Spanier Rafael Benitez.
Champions-League-Sieger FC Chelsea hat Trainer Roberto Di Matteo entlassen. Der Klub aus der englischen Hauptstadt London gab die Trennung von dem 42-Jährigen am Morgen nach der 0:3-Niederlage in der Champions League bei Juventus Turin bekannt. Dem Team, das im Mai den FC Bayern im Finale in München im Elfmeterschießen bezwungen hatte, droht das Aus in der Vorrunde. Auch in der Premier League war Chelsea nach zuletzt nur zwei Punkten aus vier Spielen von der Spitze gestürzt.
"Die jüngsten Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft sind nicht gut genug gewesen", hieß es in einer Pressemitteilung. Die Trennung von Di Matteo sei nötig, "um den Klub in die richtige Richtung zu bewegen, wenn es nun in eine extrem wichtige Phase der Saison geht."
Nur wenige Stunden nach der Trennung von Trainer Roberto Di Matteo präsentierte Chelsea bereits einen Nachfolger. Rafael Benitez wird das Amt des Coaches interimsweise bis zum Ende der Saison übernehmen. Der 52-jährige Spanier wird bereits am Donnerstag die Arbeit mit dem Team aufnehmen. Benitez führte den FC Liverpool 2005 als Trainer zum Champions-League-Sieg und soll nun Chelsea wieder auf Kurs bringen. Von ihm erwartet sich das Management "sofortige Hilfe, um unsere Ziele zu erreichen".
Di Matteo hatte das Amt erst Anfang März von dem entlassenen Andre Villas-Boas übernommen, zunächst interimsmäßig, seit dem Sommer dann als Chefcoach.
Triumph am 19. Mai in München
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Am 19. Mai feierte Di Matteo mit dem Triumph gegen die Bayern noch den größten Erfolg der Vereinsgeschichte mit den "Blues" und rechtfertigte die horrenden Investitionen des russischen Eigners Roman Abramowitsch. Anfang Mai hatte Chelsea zudem den FA Cup gewonnen. Zur neuen Saison krempelte Di Matteo vor allem das offensive Mittelfeld mit den teuren Zugängen Eden Hazard und Oscar um (zusammen rund 72 Millionen Euro Ablöse) und verordnete Chelsea einen offensiveren Stil. Doch nach gutem Start geriet die Elf zuletzt in eine kleine Krise. Durch die Niederlage in Turin hat der Titelverteidiger den Achtelfinal-Einzug nicht mehr selbst in der Hand, punktet Juve am letzten Spieltag, ist Chelsea draußen.
Für den Trainer gilt dies jetzt schon, nur ein halbes Jahr nach dem größtmöglichen Erfolg war sein Kredit bei Abramowitsch aufgebraucht. (dapd)