Dublin. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League setzte sich Bundesligist Hannover 96 ohne Probleme mit 3:0 (1:0) gegen den irischen Vertreter St. Patrick’s Athletic durch und kann damit auch in der kommenden Spielzeit für Europa planen. Leon Andreasen, Christian Pander und Didier Ya Konan trafen für die Niedersachsen.

Hannover 96 hat in der Europa League einen großen Schritt in Richtung Play-offs gemacht und darf von weiteren tollen Auftritten auf europäischem Parkett träumen. Die Niedersachsen gewannen das Hinspiel in der dritten Qualifikations-Runde beim achtmaligen irischen Titelträger St. Patrick's Athletic aus Dublin 3:0 (1:0) und haben nun für das Rückspiel am kommenden Donnerstag vor eigenem Publikum hervorragende Karten. Leon Andreasen (6.) bei seinem Comeback nach 28-monatiger Verletzungspause, Christian Pander per Freistoß (67.) und Didier Ya Konan (80.) sorgten mit ihren Treffern für die gute Ausgangsposition des Bundesliga-Siebten der vergangenen Saison.

Das Team von Trainer Mirko Slomka war bei seinem ersten Saison-Pflichtspiel von Beginn an das dominierende Team im mit rund 5500 Zuschauern proppevollen Tallaght Stadium, wo aber fast nur die mitgereisten 600 Fans der Roten zu hören waren. Bereits in der sechsten Minute fasste sich Andreasen aus der Distanz ein Herz. Mit einem strammen Schuss aus über 20 Meter ließ er Brendan Clarke im Tor der Hausherren keine Chance.

Nach Führung schaltete Hannover zurück

Andreasen freute sich wie ein kleines Kind über seinen Treffer, hatte er wegen anhaltender Leistenprobleme doch monatelang um die Fortsetzung seiner Karriere bangen müssen. Am 4. April 2010 war der Däne im Spiel beim Hamburger SV (0:0) in der 60. Minute verletzt ausgewechselt worden und stand Hannover seitdem nicht mehr in Pflichtspielen zur Verfügung.

Nach der schnellen Führung schaltete Hannover, das in der Vorsaison der Europa League erst im Viertelfinale am späteren Titelträger Atletico Madrid gescheitert war, einen Gang zurück, anstatt auf das nächste Tor zu drücken. Gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Iren, die nach einer halben Stunde durch Sean O'Connor ebenfalls eine gute Chance verbuchten, rannte Hannover recht ideenlos an.

Felipe, Sakai und Diouf fehlten

Bei Hannover fehlte der brasilianischen Neuzugang Felipe, der sich im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Der Innenverteidiger wird auch in der kommenden Woche noch zuschauen müssen. Auch auf die japanische Neuverpflichtung Hiroki Sakai, der bei den Olympischen Spielen in London im Einsatz ist, und den verletzten Angreifer Mame Diouf musste Slomka noch verzichten. Dafür spielte der von Zenit St. Petersburg zurückgekehrte Szabolcs Huszti erstmals seit drei Jahren wieder von Beginn an für die 96er.

Der ungarische Nationalspieler belebte das Offensivspiele der Gäste, die sich allerdings auch nach der Pause gegen die irischen 'Feierabend-Profis' schwer taten. Chris Fagan vergab vier Minuten nach Wiederanpfiff eine gute Chance für St. Patrick, ehe der wenig später eingewechselte Konstantin Rausch in der 61. Minute auf der Gegenseite das mögliche 2:0 vergab. Pander machte es anschließend besser und überraschte Keeper Clarke mit seinem Freistoß aus 35 Metern. Kurz vor Spielende erzielte Ya Konan aus kurzer Distanz das dritte Tor.

Bei Hannover verdiente sich Andreasen die beste Note, die Hausherren hatten in James Chambers ihren auffälligsten Akteur. (sid)