Berlin. Hertha BSC will gegen die Wertung des Relegationsspiels in Düsseldorf vorgehen. „Unter den gegebenen Umständen galt die Aufmerksamkeit der eigenen Sicherheit. Der Schutz als Gastmannschaft war nicht mehr gewährleistet“, begründete Hertha-Manager Michael Preetz die Entscheidung des Hauptstadtklubs.

Das Chaos-Spiel in Düsseldorf hat ein Nachspiel: Hertha BSC will gegen die Wertung des Relegationsspiels (2:2) Protest einlegen. Der DFB hat die mündliche Verhandlung schon angesetzt - Beginn ist am Freitag um 13.30 Uhr in Frankfurt.

Fortuna-Fans stürmten bekanntlich zwei Minuten vor Ablauf der Nachspielzeit, die insgesamt sieben Minuten betrug, den Rasen. Die Partie musste rund 20 Minuten unterbrochen werden, ehe Schiedsrichter Wolfgang Stark die Begegnung wieder anpfiff. Erst um 22.50 Uhr feierten die Düsseldorfer den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

„Nach unserer Rückkehr aus Düsseldorf haben wir die Situation besprochen und sind zu einer eindeutigen Entscheidung gekommen", erklärte Hertha-Manager Michael Preetz auf der Pressekonferenz am Mittwochabend. Ein regulärer Spielbetrieb sei in der Schlussphase nicht mehr möglich gewesen. „Unter den gegebenen Umständen galt die Aufmerksamkeit der eigenen Sicherheit. Der Schutz von Hertha BSC als Gastmannschaft war nicht mehr gewährleistet. Der Schiedsrichter hat uns aufgefordert, auf den Rasen zurückzukehren. Wir haben unseren Rechtsanwalt aufgefordert, schriftlich gegen die Wertung des Spiels vorzugehen."

Die Chance auf einen juristischen Erfolg schätzt Hertha-Anwalt Christoph Schickhardt als „absolut groß" ein. Seine Begründung: „Das DFB-Sportgericht wendet einfach die eigene Satzung an. Da steht klipp und klar drin, dass wenn ein Spiel unter solchen Umständen stattfindet, es nicht gewertet, sondern wiederholt wird. Es geht nur um die Anwendung der Vorschrift. Und die führt zwingend zur Aufhebung der Spielwertung."