München. Nach Informationen des "kicker" wird der Niederländer Louis van Gaal neuer Trainer beim FC Bayern München. Christian Nerlinger soll Uli Hoeneß auf sportlicher Ebene beerben.
Nur wenige Tage nach der Trennung von Jürgen Klinsmann stehen beim FC Bayern München angeblich die wichtigsten Personalentscheidungen für die nahe Zukunft bereits fest. So soll der Niederländer Louis van Gaal Top-Favorit auf die Nachfolge von Übergangstrainer Jupp Heynckes sein. Das berichtet der kicker.
Der 57 Jahre alte van Gaal hat in den Niederlanden gerade überraschend Außenseiter AZ Alkmaar zum Meistertitel geführt. Davor war er in Spanien mit dem FC Barcelona sowie in seiner Heimat mit Ajax Amsterdam mehrfach nationaler Meister. Mit Ajax gewann er 1992 den UEFA-Cup sowie 1995 die Champions League und den Weltpokal.
Van Gaal hat in Alkmaar einen Vertrag bis 2010 - allerdings auch eine Ausstiegsklausel. Kürzlich hatte er erklärt, dass er für Neues aufgeschlossen sei: "Ich habe die Ambition, Nationaltrainer eines attraktiven Landes zu werden. Und ich kann mir ein Engagement als Klubtrainer bei Real Madrid und Bayern München gut vorstellen."
Diego könnte abwanderungswilligen Franck Ribery ersetzen
Nach Informationen des kicker soll zudem feststehen, dass Christian Nerlinger zumindest im sportlichen Bereich die Nachfolge von Uli Hoeneß als Manager antritt. Dem 36 Jahre alten Teammanager soll ein Fachmann für Sponsoring und Marketing zur Seite gestellt werden. Hoeneß will ab 2010 den Aufsichtsratsvorsitz übernehmen.
Ein Thema beim deutschen Rekordmeister ist nach kicker-Informationen auch eine Verpflichtung von Diego von Werder Bremen. Der Brasilianer, um den sich offiziell der italienische Rekordmeister Juventus Turin bemüht, ist angeblich als Ersatz bei einem drohenden Abgang von Franck Ribery im Gespräch.
Ribery ließ unterdessen durchblicken, dass er bei einem Verpassen der Champions League wohl nicht in München zu halten ist. "Es wäre für mich sicher schwer zu bleiben, wenn dieses Ziel nicht erreicht wird", sagte er der französischen Sportzeitung L'Equipe.
Der Offensivspieler hatte in den vergangenen Wochen bereits mit einem Wechsel zum FC Barcelona kokettiert. Sein Vertrag läuft noch bis 2011. Im Moment, betonte der 26 Jahre alte Nationalspieler, habe er aber "keinen Termin mit den Bayern-Verantwortlichen". Wer ab der kommenden Saison auf der Bank sitzen wird, soll indes keinen Einfluss auf seine Zukunft haben. "Der Name des neuen Trainers spielt keine Rolle. Wir wollen erst die Saison zu Ende bringen und dann sieht man weiter", sagte er.
Beim Endspurt um die Teilnahme an der Champions League wird Ribery am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr/live bei Premiere) allerdings wegen einer Gelb-Rot-Sperre fehlen. Zu Trainer Heynckes hat er freilich schon eine Meinung: "Er scheint sehr motiviert zu sein und er will uns wieder Vertrauen geben."
"Nummer eins im Wartestand" droht mit Abschied
Für den Fall, dass der FC Bayern zur kommenden Saison eine neue Nummer eins verpflichtet, droht auch Torhüter Michael Rensing mit Abschied. "Dann gehe ich", sagte er in einem Interview mit dem Magazin der Süddeutschen Zeitung: "Nummer zwei will und werde ich definitiv nie wieder sein."
Der im Augenblick verletzte Rensing ist allerdings auch fest davon überzeugt, den Durchbruch beim FC Bayern zu schaffen. "Ich bin hier die Nummer eins. Momentan vielleicht nicht, aber ich werde es wieder. Ich gehe fest davon aus, dass sich die Situation zu meinen Gunsten ändern wird."