Essen. Die Champions League ist längst zu einem aufgeblähten Wettbewerb mit zu vielen Fragezeichen geworden. Ein Achtelfinale, das sich über vier Wochen zieht, kann kein Fan mehr vernünftig verfolgen. Ein Kommentar.

Wer hat vor zwei Tagen im Achtelfinale der Champions League gespielt? Der FC Barcelona hat 3:1 in Leverkusen gewonnen, klar. Aber das zweite Spiel zum Auftakt der K.o.-Runde im höchsten europäischen Fußball-Wettbewerb? Die Paarung hieß Olympique Lyon gegen Apoel Nikosia. 1:0 für die Franzosen.

Und damit direkt in die kommende Woche: Welche Achtelfinal-Begegnungen folgen dann? Bayern gegen Basel, und die anderen drei Spiele? Die Champions League ist längst zu einem aufgeblähten Wettbewerb mit zu vielen Fragezeichen geworden. Ein Achtelfinale, das sich über vier Wochen zieht, kann kein Fan mehr vernünftig verfolgen.

Sponsoren wollen ihre Werbelogos sehen

Früher hatten Europapokal-Abende im Fernsehen Atmosphäre, heutzutage sorgen sie hauptsächlich für Millionen-Umsätze. In einem Endlos-Achtelfinale gibt es wesentlich mehr Sendeminuten im europäischen Fernsehen als beim früheren Rhythmus. Die Sponsoren wollen ihre Werbelogos sehen. Und wer bezahlt, bestimmt die Musik – keine wirkliche Neuigkeit.

Das Finale der Champions League in München ist tatsächlich nur für den 19. Mai terminiert. Dann möchten die Bayern im eigenen Stadion den Titel holen. Alles an nur einem Tag? Anregung für die Sponsoren: Die erste Halbzeit am Vormittag austragen lassen, abends dann die zweite Halbzeit. So bleibt genug Zeit für die Werbung.