Rom. Cristiano Doni hat seine Verantwortung im italienischen Wett- und Manipulationsskandal zugegeben. Der ehemalige Kapitän des Erstligisten Atalanta Bergamo gestand, dass er zwei Spiele zu manipulieren versucht habe, um seinem Klub den Aufstieg in die Serie A zu sichern.
Cristiano Doni hat im italienischen Fußball-Wettskandal reinen Tisch gemacht und ein Geständnis abgeliefert. Der ehemalige Kapitän des italienischen Fußball-Erstligisten Atalanta Bergamo gestand laut der Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport", dass er versucht habe, in der vergangenen Saison zwei Spiele zu manipulieren. Damit wollte er seinem Klub den Aufstieg in die Serie A sichern, was Bergamo auch erreicht hatte.
Er habe allein gehandelt, versicherte der 38-Jährige im Gespräch mit den Staatsanwälten. Das berichteten am Samstag mehrere italienische Medien. Doni bestritt, dass der Klub über den Manipulationsversuch Bescheid wusste. Nach seinem Geständnis wurde der am Montag verhaftete Doni unter Hausarrest gestellt.
Bei Verurteilung drohen drei Jahre Haft
Der Stürmer hofft, dass er dank der Zusammenarbeit mit den Behörden einer Verurteilung wegen des Vorwurfes der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung entgeht. In diesem Fall müsste sich Doni dann wegen Sportbetrugs vor Gericht verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahren Haft.
Bisher hatte Doni stets seine Unschuld beteuert. Laut der ermittelnden Staatsanwaltschaft der lombardischen Stadt Cremona soll Doni in der vergangenen Saison im Auftrag eines asiatischen Wettrings drei Spiele seines Klubs manipuliert haben.
Doni war bereits im Sommer ins Visier der Ermittler geraten und zu einer dreijährigen Berufssperre verurteilt worden. Wegen der Gefahr, er könne für die Ermittlungen wichtiges Beweismaterial vernichten, hatte die Staatsanwaltschaft Doni am Montag verhaften lassen. (dapd)